Patientencoaching Chronischer Schmerz
Oberhaching, 04.10.2012. Zum 1.1.2013 wird der Chronische Schmerz in den Katalog der zuschlagsrelevanten Diagnosegruppen des Morbi-RSA aufgenommen. Für die Kostenträger entstehen dadurch neue Anreize, die Verbesserung der teilweise noch defizitären Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland rasch voranzutreiben. Die Herausforderung einer adäquaten Behandlung besteht darin, nicht nur die körperlichen Beschwerden zu lindern. Schmerzpatienten müssen für eine erfolgreiche Krankheitsbewältigung auch verstärkt Unterstützung bei psychischen und sozialen Problemen erhalten, die häufig in Verbindung mit der Erkrankung auftreten. 4sigma bietet bereits seit einigen Jahren ein telefonbasiertes Coaching-Programm an, das auf die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit chronischen Schmerzen zugeschnitten ist und sie auf ihrem Weg zu einem besseren Umgang mit der Erkrankung begleitet.
Chronischer Schmerz gehört in Deutschland zu den großen Gesundheitsproblemen.
Mit schätzungsweise 12 Millionen Betroffenen sind chronische Schmerzen nicht nur weit verbreitet. Sie sind auch aus volkswirtschaftlicher und gesundheitsökonomischer Sicht von großer Bedeutung: Die Kosten für diagnostische und therapeutische Maßnahmen sowie Arbeitsausfall bzw. Frühberentungen aufgrund chronischer Schmerzen beziffert das aktuelle Europäische Weißbuch Schmerz mit rund 38 Milliarden Euro jährlich. Zugleich bemängeln Experten und Fachgesellschaften Defizite bei der Versorgung von Schmerzpatienten. Fast die Hälfte von ihnen wartet über ein Jahr, bis die richtige Diagnose gestellt und eine geeignete Therapie eingeleitet wird. Oft vergehen bis dahin sogar mehrere Jahre – u. a. weil das Krankheitsbild häufig diffus und die Ursache unklar bleibt. Zudem verfügen in Deutschland zu wenige Ärzte über Fachkompetenz im Bereich der Schmerztherapie, die sektoralen Behandlungsstrukturen erschweren eine stringente interdisziplinäre Therapie.
Die Therapie muss multimodal und ganzheitlich sein.
Chronische Schmerzen belasten – physisch, psychisch und sozial. Zu den körperlichen Beschwerden kommen häufig Einschränkungen bei der Arbeitsfähigkeit, die Sorge um die berufliche Zukunft sowie negative Auswirkungen auf das Zusammenleben mit Familie und Freunden hinzu. Viele Schmerzpatienten sind seelisch stark belastet oder drohen durch ihre Krankheit ins soziale Abseits zu geraten. Obwohl sie für die Lebensqualität Betroffener von ganz entscheidender Bedeutung sind, finden diese psychosozialen Auswirkungen chronischer Schmerzen im bestehenden Therapiegeschehen häufig nur wenig Berücksichtigung. Experten fordern daher ein multimodales Behandlungskonzept, das medizinische Behandlung, intensive Schulung sowie verhaltens-, psycho- und sozialtherapeutische Maßnahmen nahezu gleichwertig nebeneinander stellt.
Coaching bietet Hilfe zur Selbsthilfe.
Das telefonische Coaching von 4sigma kann im Sinne einer multimodalen Schmerztherapie entscheidend dazu beitragen, die Lebens- und Versorgungssituation von Patienten mit chronischen Schmerzen nachhaltig zu verbessern. Als Ergänzung zur ärztlich-therapeutischen Behandlung bietet die individuelle Begleitung durch einen persönlichen Berater zahlreiche Möglichkeiten, den Patienten bei der Bewältigung der Krankheit zu unterstützen:
– Analyse: Der Berater bespricht mit dem Patienten seine persönliche und therapeutische Situation und deckt mögliche Versorgungsdefizite auf.
– Information: Der Coach klärt den Programmteilnehmer zu wichtigen Aspekten des chronischen Schmerzes (Krankheitsbild, Ursachen, Diagnose, Verlauf, Prognose, Bio-psycho-soziales Modell der Schmerzentstehung und Schmerzbewältigung) auf und verbessert sein Grundverständnis für die Erkrankung.
– Selbstmanagement: Der Berater zeigt dem Patienten Möglichkeiten auf, die eigene Situation zu verbessern (Verhaltens- und Lebensstilmodifikation, Präventivmaßnahmen, Stressbewältigung etc.) und fördert seine Selbstmanagement-Kompetenz.
– Lotsenfunktion: Der Coach informiert ausführlich über die Vielzahl bestehender Therapie-Ansätze und erleichtert den gezielten Zugang zu im Sinne einer multimodalen Behandlung sinnvollen Angeboten.
– Complianceförderung: Der Berater erklärt den Patienten den Sinn und Nutzen therapeutischer Maßnahmen (z. B. medikamentöse Therapie, Bewegungsprogramm) und motiviert ihn dazu, die ärztlichen Empfehlungen im Alltag konsequent umzusetzen. So kann der Erfolg der Behandlung nachhaltig verbessert werden.
– Psychosoziale Beratung: Der Coach thematisiert gegenüber dem Patienten die möglichen Auswirkungen chronischer Schmerzen auf das psychische Wohlbefinden sowie verschiedene Lebensbereiche wie Familie oder Arbeitswelt. Bei Bedarf verweist er auf geeignete Hilfsangebote und entwickelt mit ihm beispielsweise individuelle Strategien für eine rasche soziale und berufliche Wiedereingliederung.
4sigma betreut bereits seit 2009 Patienten mit chronischen Schmerzen. Das Beratungsspektrum reicht dabei von Schmerz im Bereich des Bewegungsapparates bis hin zu Schmerz im Kontext psychischer Erkrankungen.
Mehr Infos unter: www.4sigma.de
Bildrechte: gbh007 / istockphoto
Über 4sigma:
Die 4sigma-Gruppe mit ihren Töchtern Procomed und Innovacare ist seit 1995 am Markt für telefonische und telemedizinische Gesundheitsdienstleistungen vertreten. Seit dieser Zeit entwickelt sie durchgängige Konzepte zur strukturierten Patienten- und Versichertenbetreuung und ist damit Vorreiter auf dem Gebiet des Gesundheitsmanagements in Deutschland.
Weitere Informationen unter: www.4sigma.de
Kontakt:
4sigma GmbH
Dr. Christina Weber
Bajuwarenring 19
82041 Oberhaching
089/950084-446
christina.weber@4sigma.de
http://www.4sigma.de