Hamburg, den 20.11.2012. Die zunehmende Ozeanversauerung durch den Klimawandel lähmt das Fressverhalten bei Meerestieren mit Kalkschalen wie beispielsweise Miesmuscheln und Seepocken. Mit diesem Ergebnis gewann das Schülerteam der Anne-Frank-Schule Bargteheide im Rahmen des Jugend-Meereswettbewerbes „Forschen auf See“ den Meereswettbewerb 2012. In ihren Experimenten untersuchten die 14-jährigen Schüler Finja Jaquet, Lykke Ibbeken und Jonas Schlie an Bord des Hamburger Forschungs- und Medienschiffes ALDEBARAN das Verhalten von Miesmuscheln und Seepocken bei unterschiedlich saurem Meerwasser und konnten zeigen, dass sich die Ozeanversauerung auf Grund des globalen Klimawandels bereits auf heimische Meeresorganismen auswirkt. Selbstsicher präsentierte das Schülerteam beim Abschlusskolloquium des Meereswettbewerbs im Loki Schmidt Haus ihr selbst gewähltes Forschungsprojekt der Jury unter der Leitung von Prof. em. Hartmut Graßl.
Den zweiten Platz belegte das Team der Stadtteilschule Bergedorf (Hamburg) mit einem Forschungsprojekt über einen Vergleich der Artenvielfalt zwischen der Elbe und dem Nord-Ostsee-Kanal. Den dritten Platz belegte das Team der Integrierten Gesamtschule Fürstenau, Fürstenau (NDS) mit einer Forschungsexpedition zu den Auswirkungen der hohen Nährstoffkonzentrationen in der Darß-Zingster Boddenkette. Die drei Jungforscher-Teams aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen wurden im April 2012 von der renommierten Jury aus einer Vielzahl an Bewerbungen ausgewählt und führten in den diesjährigen Sommerferien jeweils für eine Woche zusammen mit einem erfahrenen Wissenschaftler ihre Forschungen auf dem Medien- und Forschungsschiff ALDEBARAN durch.
Ob es um die Verschmutzung der Nordsee durch CO2 und ihre Konsequenzen für Meeresorganismen, die Artenvielfalt der Wasserstraße oder das Darß-Zingster-Boddengewässer und seine Nährstoffverteilung ging, die Schülerinnen und Schüler waren allesamt begeistert von ihren Exkursionen auf der ALDEBARAN, dem Hamburger Forschungs- und Medienschiff: „Das Schiff ist super ausgerüstet, es hat sehr viel Spaß gemacht, als Abwechslung zum Schulalltag, unsere eigene Forschungsidee zu verwirklichen.“
Der Meereswettbewerb wird vom Team der ALDEBARAN im Auftrag des Fördervereins für Meeresforschung und Umweltjournalismus e.V. an Bord des Forschungs- und Medienschiffes ALDEBARAN durchgeführt. Als Brücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit setzt sich die ALDEBARAN für eine attraktive, multimediale Umweltkommunikation für die Meere ein.
Das Forschungs- und Medienschiff ist mit Forschungsequipment, wie Mikroskop, Planktonnetz, Tauchausrüstung, Bodengreifer, Wasserschöpfer und weiteren wissenschaftlichen Geräten ausgerüstet. Durch ihren extrem geringen Tiefgang ist die ALDEBARAN insbesondere für die Forschung im Wattenmeer und in Küstenregionen geeignet.
Ziel des Meereswettbewerbs ist es, jungen Menschen ab der neunten Klassenstufe in den Sommerferien Einblicke in das größte Ökosystem der Welt, das Meer, zu geben und dieses an Bord für die Öffentlichkeit auch erlebbar zu machen. Ausgezeichnet wurde diese Pionierarbeit unter anderem mit dem Neptun Cross Media Award und durch den Bundespräsidenten als „Ort im Land der Ideen“. Außerdem kürte die UNESCO den Meereswettbewerb als „Dekade Projekt für Nachhaltige Entwicklung“. Das Meereswettbewerb-Team aus Diepholz wurde mit seinem Beitrag über Plastikmüll im Meer Bundessieger des Wettbewerbs „Jugend forscht“ 2012.
Der Meereswettbewerb 2012 wurde von der Dräger-Stiftung, Panasonic Deutschland, der Hamburg Port Authority (HPA) sowie dem Förderverein für Meeresforschung und Umweltjournalismus e.V. gefördert. Für den Meereswettbewerb 2013 werden noch tatkräftige Sponsoren und Unterstützer gesucht.
Weitere Informationen finden Sie unter www.meereswettbewerb.de.
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ALDEBARAN – Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Medien
Wir vermehren Wissen über den Lebensraum Meer und Wasser. Die Ozeane sind der wichtigste und vielfältigste, aber auch gleichzeitig der unbekannteste Lebensraum auf dem blauen Planeten Erde. Seit dem 5. Juni 1992 ist das Medien- und Forschungsschiff ALDEBARAN der gleichnamigen Organisation für Umweltkommunikation aus Hamburg als unabhängiges „Sprachrohr für die Meere“ unterwegs. An Bord der ALDEBARAN treffen Wissenschaftler auf Journalisten und entwickeln „im gleichen Boot“ Strategien um Informationen für die elektronischen Medien und die Öffentlichkeit attraktiv aufzubereiten.
Seit 1996 können an Bord der ALDEBARAN neben Radioproduktionen auch komplette Fernsehbeiträge professionell produziert werden. Einzigartig sind faszinierende Unterwasseraufnahmen aus allen Meeren der Erde.
Tausende Radiobeiträge und TV-Reportagen sind bis heute an Bord des nur 14 Meter langen Medien- und Forschungsschiffs produziert und über verschiedene öffentlich-rechtliche und private Medien gesendet worden. Live-Streamings sprechen über das Internet ein weltweites Publikum an.
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