Bandscheiben-Operationen sind nicht nur teuer sondern auch eine Herausforderung für die Patienten. Im Vorfeld sollte deshalb immer auch die Unverträglichkeit oder Allergie auf Nickel und andere Metalle überprüft werden. Denn im Falle einer allergischen Reaktion muss erneut operiert werden, um die Implantate auszutauschen. Mediziner raten deshalb dringend zu Tests im Vorfeld.
Einen ersten Hinweis auf das Vorliegen einer bestimmten Metallallergie gibt der sogenannte Epikutantest, bei dem mittels einer Sensibilisierung über die Haut erste Reaktionen festgestellt werden können. Doch der einfache Hauttest sollte nur die erste Stufe im Vorfeld einer Operation an der Wirbelsäule sein. Weil bei einer Implantat-Allergie die Sensibilisierung aus dem Körper heraus erfolgt, sind Zusatztests erforderlich, erklärt Dr. Burkhard Summer von der Universitätsklinik München im NDR-Magazin „visite“. Durch einen weitergehenden Bluttest lässt sich die Gefahr einer allergischen Reaktion deshalb wesentlich besser ausschließen.
Ohne solche Tests gehen Patienten wie Ärzte ein unnötiges Risiko ein. So wurde beispielsweise bereits 2006 im Rahmen einer Studie des Nofer Instituts für Arbeitsmedizin und der Technischen Universität Lodz, Polen, an 14 Patienten mit einer Abwehrreaktion auf Implantate bei der Hälfte der Patienten eine Nickelallergie festgestellt [1]. Nickelfreie Implantate wie beispielsweise von Sanofi Spine (www.sanofispine.de) sind bislang allerdings eher die Ausnahme als die Regel. Und das Auftreten von Implantat-Allergien ist bislang noch sehr wenig erforscht. Prof. Dr. Thorsten Zuberbier von der Berliner Charité fordert, dass Allergien generell ernster genommen werden. Seine alarmierende Einschätzung: „Allergiker werden zu 90 % nicht rechtzeitig diagnostiziert“.
[1] http://www.imp.lodz.pl/upload/oficyna/artykuly/pdf/full/Kre3-03-06.pdf
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