BBS Law Hamburg waren die Anwälte von Adreas Wegner

Liest man den bericht der Lübekcer Nachrichten, dann könnte man durachaus auf einen gedanken kommen, nämlich den, das es bei den hier im Artikel zitierten Anwälten sich um die Kanzlei BBS LAW handelt. Wir werden da mal nachfragen! Mal schauen was es als Antwort gibt.

Artikel aus den Lübecker Nachrichten:
Der 34-Jährige hat Käufer um mindestens vier Millionen Euro geprellt. Vor dem Landgericht Lübeck legte er ein Geständnis ab.

Um 11.55 Uhr verlas der Vorsitzende Richter Jörg Beer der VI. Großen Strafkammer in Saal 163 das Urteil im Fall Michael H. (Name geändert): „Wegen erwiesenen Betruges in 28 Fällen legen wir das Strafmaß für den Angeklagten auf drei Jahre und drei Monate Freiheitsstrafe fest.“
Der Angeklagte, mit Anzug, Hemd und Krawatte bekleidet, betrat um 8.51 Uhr den Flur im ersten Stock des Landgerichts Lübeck. Vor und hinter ihm, mit ernsten Mienen und verschränkten Armen fast wie im Kino, je ein Bodyguard. Zu seiner Rechten begleitete den 34-jährigen Lehrersohn sein Staranwalt aus Frankfurt/Main: Hanns Feigen. Der hat schon Ex-Post- Chef Klaus Zumwinkel, den ehemaligen Infineon-Chef Ulrich Schumacher oder auch Ex-Porsche-Manager Wendelin Wiedeking vertreten. Feigen, so heißt es unter Deutschlands Juristen, ist ein Mann für schwierige Fälle.

Sein Klient, Goldhändler Michael H. (34), war wegen gewerbsmäßigen Betrugs in 33 Fällen (die LN berichteten) angeklagt. Der finanzielle Schaden der 33 Kläger beläuft sich auf 1,7 Millionen Euro. Das aber ist nur die Spitze des Eisberges, wie der Prozesstag ergab. Michael H. hatte von 2009 bis Februar 2012 von Neustadt aus im Internet Goldmünzen- und Barren verkauft. Dabei war er mit Lieferungen in Verzug geraten, bis er nur noch teilweise, später gar nicht mehr lieferte, beziehungsweise die Zahlungen (7000 bis 364 000 Euro) seiner Kunden unvollständig oder gar nicht mehr zurückerstattete. „Ich war nicht mehr liquide“, gab der gebürtige Dortmunder in einem 35-minütigen Geständnis zu. „Ich nehme die komplette Schuld auf meine Schultern, trage die volle Verantwortung“, sagte er, wies aber erklärend auf Berater hin, darunter Anwälte aus Hamburg, die ihn ermuntert hätten, sein Geschäft trotz zahlreicher Klagen – etwa 200 zivilrechtliche – weiterzuführen. Ein großer Fehler, wie er gestand. „Ich hätte mein Gewerbe viel früher abmelden müssen. Das war naiv.“

Auf die Frage von Staatsanwältin Kathrin Karoß, wie hoch der wirtschaftliche Schaden aller Gläubiger sei, antwortete der Angeklagte: „Mein Insolvenzverwalter beziffert die Summe auf vier Millionen Euro. Die sind komplett weg.“ Feigen sprach nach dem Urteil sogar von bis zu sechs Million Euro, erklärte gegenüber den LN: „Mein Mandant wird mit seinem Goldhandel insgesamt an die 100 Millionen Euro bewegt haben.“

Michael H. begründete seine Verlustgeschäfte mit den hohen Werbekosten. Verträge mit Google und E-Bay hätten ihn wirtschaftlich in die Knie gezwungen. Feigen sprach von knapp einer Million Euro Provision, die sein Klient allein an E-Bay gezahlt habe. Dank der Finanzkrise habe das Telefon des Goldhändlers ständig geklingelt. Seine Niedrigpreise für das Edelmetall hatten sich herumgesprochen. Das Dilemma: Michael H. verkaufte online billig, kaufte anschließend aber zu teuer ein. H. kleinlaut: „Ich muss damit leben. Doch das ist nicht wichtig. Ich möchte mich bei den Geschädigten entschuldigen. Ich habe sie lange nicht als Menschen wahrgenommen, sondern nur als Namen in meinen Geschäften.“

Die Staatsanwaltschaft und auch die Richter glaubten dem Angeklagten. Auch waren sie sich sicher, dass dieser keine Reichtümer beiseite geschafft habe, um sich nach seiner Haftstrafe ein schönes Leben zu gönnen. Allerdings konnte nicht rekonstruiert werden, wo die hohen Bargeldabhebungen, die während H.s Geschäftszeit getätigt wurden, hingeflossen sind. Der Geschädigte Gerald F. (Name geändert) aus Verden vermutet: „Der sitzt seine Haftstrafe ab und setzt sich anschließend mit viel Geld ins Ausland ab.“ Das Gerücht, das unter den Opfern kursiert, Michael H. habe eine Residenz in Südafrika, entkräftigte dieser: „Ich habe Krügerrand bei der Deutschen Bank gekauft, aber sie im Internet als Münzen angeboten, die ich direkt aus Südafrika bezogen hätte. Das war konstruiert. Ich wohne in einer Zweizimmerwohnung zur Miete.“

Bevor Michael H. seine Strafe verbüßt, hat er noch einen unangenehmen Gang vor sich: zum Gläubigertreffen am 27. Juli in Eutin. „Ich werde allen Rede und Antwort stehen. Mehr kann ich nicht mehr tun.“