Ralf Otto (O&R Oppenhoff & Rädler) und Joachim Köhler (Commerzbank) erläutern, wie sich die Intellectual Property von Games-Unternehmen bilanztechnisch aktivieren lässt und welche Vorteile dies in Finanzierungsfragen hat.
Frankfurt am Main, 11. Oktober 2012 – In der Gamesbranche kommt der Intellectual Property (IP) eine elementare Rolle bei der Beurteilung des Marktpotenzials von Firmen oder Produkten zu. Die korrekte und umfassende Darstellung dieser immateriellen Vermögenswerte kann ausschlaggebend für die Kreditentscheidungen von Banken und somit die Zukunftsfähigkeit ganzer Unternehmen sein. Bei GAMEplaces BUISNESS & LEGAL am 25. Oktober erläutern Ralf Otto (O&R Oppenhoff & Rädler) und Joachim Köhler (Commerzbank) deshalb, wie Unternehmen der Gamesbranche ihre IP in ihren Bilanzen aktivieren können und welche weiteren Kriterien eine IP erfüllen muss, damit Banken diese als Sicherheit anerkennen. Ihr gemeinsamer Vortrag richtet sich in erster Linie an Verantwortliche im kaufmännischen Bereich bei Publishern und Entwicklern sowie an Unternehmensgründer.
„Im Kreativbereich tätige Unternehmen, beispielsweise Entwicklerstudios, sollten die absolvierten Milestones konsequent dokumentieren, um den gewachsenen Gegenwert ihrer IP in ihrer Bilanz darstellen zu können“, rät Wirtschaftsprüfer Otto. Der Aufwand mache sich im Falle eines Liquiditätsbedarfs definitiv bezahlt. „Da sich Projektverläufe rückwirkend nicht zuverlässig rekonstruieren lassen, ist die Chance, die IP als Sicherheit einzubringen, jedoch leicht vertan“, so Otto.
Weniger aufwändig in der Dokumentation aber nicht minder lohnend in Finanzierungsfragen kann neben selbst erstellter IP auch der Erwerb fremder IP sein. Während die Quelle der IP aus Sicht des Bankers, der über eine Finanzierung entscheidet, zweitrangig ist, kann der Markwert des geistigen Eigentums eines Unternehmens ausschlaggebend dafür sein, welche Art Finanzierung gewährt wird: „Die IP kann sowohl in der Projektfinanzierung als auch, unter bestimmten Umständen, für die allgemeine Unternehmensfinanzierung genutzt werden – hierbei orientiert sich die Finanzierung am Wert der IP“, so Finanzierungsexperte Köhler.
Joachim Köhler ist Abteilungsleiter Firmenkundenbetreuung Mittelstand der Commerzbank AG in Frankfurt am Main. In seinem Verantwortungsbereich liegt unter anderem die Betreuung des regionalen Game-Clusters. Sein Ziel ist es, die regionalen Games-Unternehmen nicht nur zu begleiten, sondern auch eine aktive Rolle bei der Unterstützung und Förderung des regionalen Netzwerkes einzunehmen.
Ralf Otto ist Vorstand der O&R Oppenhoff & Rädler AG am Standort Frankfurt am Main. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Fragestellungen im Rahmen von M&A- und Kapitalmarkttransaktionen, Fairness Opinions, die Durchführung von Financial Due Diligence Prüfungen sowie Sonderprüfungen.
GAMEplaces BUSINESS & LEGAL im Oktober: ‚Die IP aus Bilanz- und Finanzierungssicht‘
Termin: Donnerstag, 25.10.2012
Uhrzeit: 8:00 – 10:00 Uhr
Ort: IHK Frankfurt am Main (Raum Fortuna), Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt am Main
Die Teilnahme ist nach Anmeldung auf http://www.gameplaces.de kostenlos.
Über GAMEplaces: GAMEplaces ist eine Initiative der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH und der Branchenvereinigung gamearea-FRM e.V. Mit der im April 2006 ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe wollen die Initiatoren für die Thematik ‚Games & Gaming‘ sensibilisieren. Brancheninterne und -übergreifende Netzwerke sollen gefördert und gestärkt werden. Eine erste konzeptionelle Erweiterung erfuhr GAMEplaces 2007 durch die eintägige Fachkonferenz ‚GAMEplaces International‘. 2008 kam mit GAMEplaces BUSINESS & LEGAL eine weitere hinzu. GAMEplaces wird von Hessen-IT unterstützt; Partner der Business-Frühstücksreihe ist außerdem die IHK Frankfurt am Main. Mehr Informationen über GAMEplaces finden Sie auf http://www.gameplaces.de.
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