Nach 36 Jahren: Kastulus Bader gibt Unipor-Vorsitz ab/ Unipor: Anton Hörl ist neuer Vorstandsvorsitzender
Landshut/ München – Eine Ära in der deutschen Baustoffindustrie ist zu Ende gegangen: Nach 36 Jahren hat Kastulus Bader (72) seinen Posten als Vorstandsvorsitzender der Unipor-Ziegel-Gruppe (München) abgegeben. Das gab der bundesweite Verbund mittelständischer Mauerziegel-Hersteller im Rahmen seiner turnusgemäßen Mitgliederversammlung in Landshut bekannt. Bei der Versammlung wurde der scheidende Vorsitzende mit stehenden Ovationen verabschiedet. Zu seinem Nachfolger bestimmten die selbstständigen Unipor-Mitgliedswerke einstimmig den Dachauer Ziegelunternehmer Anton Hörl (60), der zugleich amtierender Vorsitzender des Bayerischen Ziegelindustrieverbandes (BZV) ist. Auch der Posten des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden wurde neu besetzt: Rudolf Bax (51) löst ab sofort Kunibert Gerij (63) ab. Damit vollendet die Unipor-Gruppe den bereits seit längerer Zeit geplanten Generationenwechsel an der Vorstandsspitze.
Vor 36 Jahren, im Jahre 1976, gründete sich in München – im Hotel „Deutscher Kaiser“ – eine große Gruppe mittelständischer Ziegelhersteller, die sich nach anfänglicher Verzögerung schließlich den Namen „UNIPOR“ gab. Von Anfang an mit dabei war der Ingenieur und Unternehmer Kastulus Bader, der seitdem ohne Unterbrechung das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Unipor-Ziegel-Gruppe ausübte. Und das mit Erfolg: Dank zahlreicher Produkt-Innovationen verfügt der mittelständisch geprägte Unternehmensverbund inzwischen im Bereich Mauerziegel über einen bundesweiten Marktanteil von nicht weniger als 25 Prozent. Rund jeder zehnte Neubau in Deutschland wird aus Unipor-Mauerziegeln errichtet. „Unipor wird bei Architekten, Bauunternehmern und Fachplanern schon seit langem als „Qualitätsmarke“ wahrgenommen“, erklärte Kastulus Bader während seiner Abschiedsrede.
Als Gründungsmitglied hat er lange zum Erfolg der Unipor-Gruppe beigetragen. „In seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender hat Kastulus Bader über drei Jahrzehnte das Bild und den Kurs unseres mittelständischen Unternehmensverbundes nachhaltig geprägt. Er gilt als ökologischer und ökonomischer Vordenker in der gesamten deutschen Ziegelindustrie“, erklärt sein gewählter Nachfolger Anton Hörl, Geschäftsführer des Unternehmens Hörl & Hartmann Ziegeltechnik (Dachau). „Wir danken unserem langjährigen Vorsitzenden für seinen hohen Einsatz und das viele Herzblut, das er in unser gemeinsames Projekt investiert hat und wünschen ihm für die nächsten Jahre alles Gute im Kreise seiner Familie.“
Erfolg durch ständige Innovation
Als Unipor-Vorstand war Kastulus Bader auch maßgeblich an der Einführung der hochwärmedämmenden „Coriso-Mauerziegel“ im Jahr 2007 beteiligt. Diese massiven Mauerziegel sind in ihren Lochkammern mit einer rein mineralischen Dämmstoff-Füllung aus natürlichem Basaltgestein versehen. Damit erhöhen sie nicht nur die Wärmedämmung des massiven Mauerwerks, sondern verbessern auch den bereits hohen Schallschutz des traditionellen Mauerziegels nochmal erheblich. Zudem verfügen Coriso-Mauerziegel über einen hervorragenden Feuerwiderstand, was kürzlich auch durch zwei Brandwand-Zulassungen vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt., Berlin) belegt wurde. Als langjähriges Mitglied der Unipor-Ziegel-Gruppe war das von Kastulus Bader geleitete Familienunternehmen Leipfinger-Bader (Vatersdorf) in hohem Maße an der erfolgreichen Weiterentwicklung des Mauerziegel-Sortiments von Unipor beteiligt und nahm als eines der ersten Mitglieder Coriso-Mauerziegel ins Produktprogramm auf.
Geschichte, die bewegt und weiterlebt
Kastulus Bader blickt insgesamt auf eine lange Karriere in der Ziegelindustrie zurück: Bereits 1963, im Alter von 23 Jahren, begann er als junger Ingenieur im elterlichen Betrieb zu arbeiten und entwickelte diesen fortan konsequent weiter. Zehn Jahre später, im Jahr 1973, wurde ihm schließlich die Leitung der Ziegelwerke Leipfinger-Bader in vierter Familien-Generation übertragen. Unter der Führung von Kastulus Bader fand 1983 auch die Akquisition des traditionsreichen Ziegelwerkes der J.J.
Deplatz KG in Mainburg-Puttenhausen statt, das seitdem als zweiter Standort zur Leipfinger-Bader KG gehört. Nach 48 Jahren im Betrieb – davon 38 Jahre als Firmenchef – hat Kastulus Bader im letzten Jahr die operative Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Thomas Bader (38) übergeben. Die Ziegelwerke Leipfinger-Bader zählen mit ihren hochwertigen Mauerziegeln und der ökologischen Produktion zu den Vorzeigeunternehmen in der deutschen Ziegelindustrie.
Neben seinen Aktivitäten für die Unipor-Ziegel-Gruppe und die Leipfinger-Bader-Werke war Kastulus Bader noch in zahlreichen anderen Organisationen ehrenamtlich aktiv. Dazu zählen beispielsweise seine Tätigkeiten
– als Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie (Bonn),
– als Vorsitzender des Bayerischen Ziegelindustrieverbandes (München) sowie
– als Mitglied im Kuratorium des Fraunhofer-Institutes für Bauphysik (Stuttgart).
Im Rahmen dieser ehrenamtlichen Tätigkeiten setzte er sich vor allem für die Interessen der mittelständisch geprägten Familien-Unternehmen in der deutschen Baustoffindustrie ein. „Kastulus Bader gelang es dabei stets, Aufmerksamkeit und Sympathie für die Anliegen unseres Berufsstandes zu wecken – und zwar in Politik, Wissenschaft und breiter Fach-Öffentlichkeit“, so Anton Hörl.
Vielfach ausgezeichnet und geehrt
In der Vergangenheit wurde Bader für sein unternehmerisches und ökologisches Wirken mehrfach geehrt: in den 90er Jahren mit dem „Bundesverdienstkreuz am Bande“ sowie der „Bayerischen Umweltmedaille“ und 2003 mit der „Bayerischen Staatsmedaille“ für seine Verdienste um die heimische Wirtschaft. Auf Vorschlag des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) wurde ihm 2011 vom Bundespräsidenten sogar das „Bundesverdienstkreuz 1. Klasse“ verliehen.
Neben seinen beruflichen Aktivitäten liegt Kastulus Bader auch seine Heimat rund um die Gemeinden in Buch am Erlbach (Region Landshut) sowie Mainburg-Puttenhausen (Landkreis Kelheim) besonders am Herzen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Elfriede Bader-Nusser gründete er 2010 die „Kastulus-Bader-Stiftung“ die sich der Förderung gemeinnütziger und kirchlicher Projekte widmet und sich bis heute erfolgreich um die sozialen Belange der beiden Gemeinden kümmert. Die Organisation unterstützt dabei zahlreiche Projekte in der Region mit Sach- und Geldspenden.
Einstimmigkeit und Konstanz in der Nachfolge
Auf der turnusgemäßen Unipor-Mitgliederversammlung am 9. November in Landshut wählten die anwesenden Unternehmen Anton Hörl einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Der 60jährige Dachauer ist ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt in der deutschen Wandbaustoff-Industrie: Die von ihm geleiteten Hörl & Hartmann-Werke in Dachau (Region München) und Gersthofen (Region Augsburg) zählen zu den größten und modernsten Ziegelwerken in Deutschland – und sind ebenfalls seit Generationen familiengeführt. „Die Wahl Anton Hörls stellt somit auch zukünftig die konsequente Ausrichtung der Unipor-Ziegel-Gruppe als mittelständisch geprägter und hoch innovativer Unternehmensverbund sicher“, erklärt Unipor-Geschäftsführer Dr. Thomas Fehlhaber.
Der Posten des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bei Unipor wurde auch neu besetzt: Rudolf Bax (51), Geschäftsführer des Klinker- und Ziegelwerkes Franz Wenzel (Hainburg, Hessen), wurde von den Mitgliedswerken ebenfalls einstimmig in dieses Amt gewählt. Er folgt damit auf Kunibert Gerij (63) von den Baustoffwerken Hüning (Olfen, NRW), der den stellvertretenden Vorsitz lange Jahre innehatte und jetzt einem jüngeren Fachmann das Feld überlassen wollte. „Wir danken Kunibert Gerij für sein unermüdliches Engagement in Sachen Ziegel und Unipor, insbesondere für seine ehrenamtliche Normungs- und Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. Da er unserer Branche auch weiterhin erhalten bleibt – als Interessenvertreter der deutschen Wohnungswirtschaft – freuen wir uns auf die künftige Zusammenarbeit mit ihm“, erklärt der neue Unipor-Vorsitzende Anton Hörl.
Mit der Neubesetzung der Vorstandsspitze schließt die Unipor-Ziegel-Gruppe einen Generationenwechsel auf der Führungsebene ab, der bereits seit längerer Zeit geplant ist. „Die von den selbstständigen Mitgliedswerken getroffene Nachfolge-Regelung gewährleistet mit den gewählten Personen ein hohes Maß an Branchenkenntnis und Fachkompetenz an unserer Spitze. Besser hätten wir es nicht machen können“, so Geschäftsführer Dr. Thomas Fehlhaber.
Die vollständige Pressemitteilung und printfähige Bilder stehen zum Download bereit unter: (http://www.unipor.de/presse/detailseite/article/6/eine-ziegler/?no_cache=1&cHash=f4903b685a)
Die Unipor-Ziegel-Gruppe ist ein Verbund von 9 mittelständischen Mauerziegel-Herstellern, der über einen bundesweiten Marktanteil von rund 25 Prozent verfügt. Produkte der Marke „UNIPOR“ gibt es für den gesamten Hochbau – von hoch wärmedämmenden Außenwand-Ziegeln bis zu Schwer-Ziegeln aus gebranntem Ton. Sie werden überwiegend für das klassische Eigenheim sowie im mehrgeschossigen Mietwohnungsbau eingesetzt. Das Produktprogramm, ergänzt durch eine umfassende Bauberatung, wird als „UNIPOR Ziegel System“ angeboten.
Kontakt:
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