Führt Renate Daum einen „Krieg“ gegen einen Wettbewerber?

Da fällt einem dann immer wieder ein „wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen“. Man fragt sich allerdings ob das nicht sogar strafrechtliche Relevanz hat was Frau Daum da im Fernsehen von sich gegeben hat. Das wird GOMOPA sicherlich rechtlich prüfen lassen.Gut so!

Artikel/Zitat von GOMOPA
So präsentierte sich die Wirtschaftsjournalistin diesen Mittwoch im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender NDR in der Sendung ZAPP (siehe Ausschnitt) als Opfer einer Verleumdungskampagne durch GoMoPa.net, gegen die sie sich angeblich nicht wehren könne. Denn, so die Begründung von Daum: „da versteckt man sich hinter einer ausländischen Adresse und hinter einem Pseudonym und veröffentlicht da einfach Sachen an irgendeinen wilden Verteiler, hinter denen eigentlich keine Substanz steckt.“ Daum beklagte sich schließlich: „Und man kann sich halt auch gar nicht dagegen wehren und es gar nicht löschen.“

Dem Reporter des Medienmagazins ZAPP, Maik Gizinski, blieb dabei Spucke weg. Es entstand im Interview eine längere Pause, bei der man dachte: Kommt jetzt noch was? Es kam nichts, kein Nachhaken, keine Verwunderung darüber, wie Renate Daum bei der behaupteten Anonymität dann von GoMoPa.net-Verantwortlichen Klaus Maurischat und Mark Vornkahl immer wieder Stellungnahmen einholen konnte.

Auch gab dem ZAPP-Reporter nicht zu denken, dass ebenfalls Der Spiegel in der Affäre um den gestürzten Berliner Verbraucherschutzsenator mit dem Finanznachrichtendienst sprechen konnte, die GoMoPa.net aufdeckte. Der freie ZAPP-Mitarbeiter Maik Gizinski (siehe Eigendarstellung ZAPP) hatte mit Steuermitteln recherchiert und nicht mal bei GoMoPa.net nachgefragt. Doch scheinbar passte das nicht ins Konzept seiner Sendung „Verleumdete Journalisten: Von Drohung bis Rufmord“. Hätte er besser recherchiert, hätte er gemerkt, dass die GoMoPa.net-Artikel lediglich eine Antwort auf die Unterstellungen von Renate Daum waren.

Bislang beschränkte sich Renate Daum darauf, innerhalb der hauseigenen Zeitungen Financial Times Deutschland, Börse Online oder Capital zu behaupten, GoMoPa.net sei nicht unabhängig.

GoMoPa.net hielt der Gruner-Jahr-Angestellten Daum im Gegenzug einfach das eigene Spiegelbild vor. Außerdem wunderte sich GoMoPa.net darüber, wie sich Renate Daum als Anlegerschützerin bezeichnen kann, obwohl ihre Ex-Chefs den Aktienmarkt manipulierten oder ihre Redaktion erst über den Werbekunden Markus Frick Fragen stellten, als die Staatsanwaltschaft zuschlug und das Geld der Anleger längst verbrannt war. Darauf bekam GoMoPa.net nie eine Antwort von Renate Daum.

ZAPP-Reporter Gizinski stellte keine kritischen Fragen, er übernahm einfach Renate Daums Behauptungen völlig unkommentiert und ungeprüft in seiner Anmoderation. GoMoPa.net wollte von Gizinski wissen, wie er dazu kam, zu behaupten: „Vieles ist stark verzerrt. Manches schlicht absurd.“

Gizinski antwortete: „Wir stehen zu unserer Einschätzung. Absurd ist zum Beispiel, dass Sie sagen, Frau Daum müsse für den Gruner+Jahr Verlag Geld verdienen. Und auch, dass Sie für einen Fehler als Beispiel die gefälschten Hitlertagebücher anführen.“

GoMoPa.net erklärte Gizinski: Wir haben Frau Daum gesagt, jeder Journalist muss auch Geld verdienen, und jeder Journalist macht mal einen Fehler. Der bekannteste Fehler im Hause Gruner+Jahr waren die gefälschten Hitlertagebücher. Es ging um Plastizität.

GoMoPa.net fragte den ZAPP-Reporter weiter, ob ihm denn nicht aufgefallen sei, dass die anonyme Internetseite, die ZAPP während des Daum-Interviews zeigte, in der Hauptsache GoMoPa.net und deren CEO Klaus Maurischat als Stasi-Spitzel verleumdet, viel mehr als zum Beispiel Renate Daum, die auf der Seite nur nebenbei vorkommt?

Gizinski: „Ja, da waren einige Ungereimtheiten.“

GoMoPa.net: Warum lassen Sie auch bei dieser Stasi-Rufmordseite den Zuschauer ohne weitere Recherche oder Nachhaken mit dem Zitat von Renate Daum zurück: Man könne nicht herausfinden, wer dahinter steckt und somit auch nicht bekämpfen? Dabei findet jedermann bei dieser Stasi-Rufmordseite ganz leicht über Google heraus, dass es sich bei dem Schreiber um einen Journalisten Bernd Pulch handelt, der bereits mit mehreren Haftbefehlen gesucht.

GoMoPa.net hat das in zwei Artikeln beschrieben und auch Renate Daum zugesandt, den ersten am 17. Januar und den zweiten am 21. Januar 2011.

Gizinski: „Schicken Sie mir diese Artikel über Pulch bitte zu.“

GoMoPa.net: „Sie haben uns zu Unrecht mit dieser Seite in einen Topf geworfen.“

Gizinski schwieg dazu.

GoMoPa.net bat auch Renate Daum um eine Stellungnahme, warum Sie wider besseren Wissens in eine wehrlose Opferrolle sowohl vor Pulch (über den Sie von GoMoPa.net informiert wurde) und erst Recht vor GoMoPa.net schlüpfte, obwohl sie mit GoMoPa.net im Dauerkontakt steht.

Im ZAPP-Interview behauptete Renate Daum über die sie betreffenden GoMoPa.net-Artikel einfach ins Blaue hinein: „Nur sind die Tatsachen sehr verzerrend montiert. Oder es werden auch falsche Sachen behauptet. Oder es ist einfach zusammengepuzzelt und hat gar nichts eigentlich miteinander zu tun.“

Nennen Sie bitte Beispiele für „Verzerrungen“ oder „falschen Tatsachen“, forderte GoMoPa.net die Journalistin auf.

Renate Daum wich einer Antwort aus. Sie schrieb heute dem CEO von GoMoPa.net: „Sehr geehrter Herr Maurischat, Ihre Anfrage habe ich erhalten und an den für die Beantwortung solcher Anfragen zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet. Wegen des Umfangs der Anfrage vermute ich, dass er einige Zeit dafür benötigen wird.“

Neben dem ungelösten Rätsel, inwiefern GoMoPa.net Renate Daum tatsächlich verleumdet oder bedroht haben soll und weshalb sie oder der Verlag Gruner+Jahr gegen die allseits bekannten GoMoPa.net-Verantwortlichen dann nicht vorgeht, bleibt außerdem die Frage offen, warum Renate Daum überhaupt als Opfer für die Sendung „Verleumdete Journalisten: Von Drohung bis Rufmord“ interviewt wurde.

Denn auf die Frage von Reporter Gizinski „Wie schadet Ihnen so etwas“ (gemeint waren GoMoPa.net-Artikel), antwortete Renate Daum: „Ich hab selbst noch keine negativen Rückmeldungen bekommen. Mich kennen halt schon viele Leute. Da kamen dann Kommentare wie: Da hat jemand zu heiß geduscht.“

ZAPP hegt den Anspruch, hinter die Kulissen von Medien zu schauen. Der Streit zwischen GoMoPa.net und der Gruner+Jahr-Journalistin wird auch von GoMoPa.net als unschön empfunden, aber er ist wahrlich kein überzeugendes Beispiel für Drohung oder gar Rufmord. Nun denn …

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