Günter Grass sorgt für Trubel

Der deutsche Literaturnobelpreisträger Günter Grass schaltet sich in den schwelenden Konflikt zwischen dem Iran und Israel ein.

Grass war oft zu sehen und zu hören, wenn es galt, den Finger in eine gesellschaftliche oder politische Wunde zu legen und eine Kontroverse auszulösen. Doch diesmal hat er offenbar in ein Wespennest gestochen. Für sein am Mittwoch in der sueddeutschen Zeitung erschienenes Gedicht „Was gesagt werden muss“ hagelt es von allen Seiten harsche Worte. Der Intellektuelle wirft sich selbst vor, trotz Kenntnis der politischen Entwicklung zwischen dem Iran und Israel geschwiegen zu haben. In seinem Gedicht stellt er sich auf die Seite des Irans und beschreibt Israel als den Aggressor, der „den ohnehin brüchigen Weltfrieden“ gefährde. Deutschland stelle sich aufgrund falsch verstandener Widergutmachung aus „ureigenen Verbrechen,// die ohne Vergleich sind“ durch seine Waffenlieferungen als willfähriger Handlanger zur Verfügung