Deutschland hat Inventur gemacht: Bei der Gebäude- und Wohnungszählung wurden am 9. Mai 2011 rund 19 Millionen Gebäude mit Wohnraum und 41,3 Millionen Wohnungen gezählt. Vergleicht man diese Ergebnisse mit den Ergebnissen der bisherigen Fortschreibung des Wohnungsbestandes, gab es 2011 in Deutschland 500 000 Wohnungen mehr als bislang angenommen.Die Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählung 2011 (GWZ 2011) stimmen mit den Ergebnissen der bisherigen Fortschreibung des Wohnungsbestandes relativ gut überein. Dies bedeutet, dass die Bautätigkeitsstatistik in den Jahren zwischen den Gebäude- und Wohnungszählungen für Deutschland insgesamt gesehen Neubauten und Abrisse gut erfassen konnte. Mit dem Zensus 2011 steht darüber hinaus auch in kleinräumiger Gliederung eine zuverlässige neue Datenbasis für den Wohnungsbestand zur Verfügung.
Die im Schnitt größten Wohnungen gibt es in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Niedersachsen mit einer durchschnittlichen Größe von über 100 Quadratmetern, der Bundesdurchschnitt beträgt 90,7 Quadratmeter. Wesentlich beengter wohnen die Menschen in Hamburg, Sachsen und Berlin, das als Bundesland mit der höchsten Siedlungsdichte mit durchschnittlich 72,2 Quadratmetern auch die kleinsten Wohnungen aufweist.
Mehrheit der Haushalte wohnt zur Miete
Berlin ist auch bei der Eigentümerquote, also dem Anteil der bewohnten Wohnungen, die von den Eigentümerinnen und Eigentümern selbst bewohnt werden, Schlusslicht: Mit einer Eigentümerquote von nur 15,6 % liegt die Hauptstadt deutlich unter der deutschlandweiten Quote von 45,8 %. Die höchsten Eigentümerquoten haben die Länder im Südwesten, allen voran das Saarland (62,8 %) und Rheinland-Pfalz (57,6 %).
Obwohl die Eigentümerquote seit Jahren langsam, aber kontinuierlich gestiegen ist, zeichnet sich Deutschland im internationalen Vergleich traditionell durch eine niedrige Eigentümerquote aus. Der Eigentümerquote wird vor allem bei der Diskussion um die Vermögensbildung zur Alterssicherung der Bevölkerung eine große Bedeutung beigemessen.
Leerstandsquote liegt bei 4,4 %
Mit den Ergebnissen der Gebäude- und Wohnungszählung stehen auch erstmals wieder regional tief gegliederte Daten über den Wohnungsleerstand zur Verfügung. Mit dem Vorhandensein freier Wohnungen ist jedoch noch keine Aussage über deren Preis, Lage, Zuschnitt oder Sanierungsstand verbunden. In Deutschland insgesamt liegt die Leerstandsquote in Wohngebäuden bei 4,4 % (ohne Wohnheime). Allerdings gibt es auch beim Leerstand regional betrachtet große Unterschiede: So sind die Leerstandsquoten im Osten deutlich höher als im Westen. Die bundesweit höchste Leerstandsquote gibt es in Sachsen mit 9,9 %, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 9,4 %. Die niedrigsten Leerstandsquoten weisen Hamburg mit 1,5 % und Schleswig-Holstein mit 2,7 % auf.
Unter den Großstädten Deutschlands liegt die Leerstandsquote in Chemnitz, Leipzig und Halle über 10 %. Hingegen befinden sich die angespanntesten Wohnungsmärkte mit weniger als 2 % Leerstand in Jena, Münster, Hamburg und Oldenburg.
Ich lebe in Leipzig, merje von dem Leerstand sehr wenig. Im Gegenteil, die Mieten in Leipzig steigen ständig, auch weil vernünftige Wohnungen nicht in Massen vorhanden sind. Es gibt Lagen in Leipzig, wo die Miete bereits über 8 Euro m² liegt.Leerstand gibt es nur in den berühmten Plattenbauten, und natürlich in den unsanierten Gebäuden……….aberw er will darin wohnen?