Konjunkturumfrage: Seitwärtsbewegung im bayerischen Groß- und Außenhandel

Kostendruck belastet das Geschäftsklima

Konjunkturumfrage: Seitwärtsbewegung im bayerischen Groß- und Außenhandel

Gedämpfte Erwartungen: Das Geschäftsklima spiegelt die Unsicherheit bei der Beurteilung

Die Unternehmen des bayerischen Groß- und Außenhandels beurteilen ihre Geschäftsaussichten für die nächsten Monate eher verhalten. So zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage des LGAD zu Jahresbeginn leicht rückläufige Erwartungen gegenüber der letzten Umfrage im Sommer 2012. Während der aktuelle Wert für die Beurteilung der Umsätze bei 53% stagnierte, ist bei der Umsatzprognose der Anteil der guten Erwartungen von 47% auf 46% gesunken. Signifikant ist auch die Eintrübung des Geschäftsklimas: Nur 25% haben hier mit Blick auf die nächsten Monate positive Erwartungen. Bei der letzten Umfrage vor einem halben Jahr waren es noch 34%.

Dass die Aussichten hinter den Lagebeurteilungen zurückhinken und vor allem die Klimawerte zurückgehen, signalisiert, dass die Zukunftsprognosen von zahlreichen Unsicherheitsfaktoren geprägt sind. Dabei bereiten vor allem die Kosten den Unternehmen Sorgen. LGAD-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erich Greipl sieht hier mit Blick auf die nächsten Monate Handlungsbedarf: „Unsere Unternehmen gehen oft langfristige Vertragsbindungen ein. Die unkalkulierbare Gefahr steigender Energiekosten hat vor dem Hintergrund eines ohnehin starken Kostendrucks beträchtliche Bremswirkung. Es darf nicht sein, dass letztlich der Groß- und Außenhandel, der einen wichtigen Versorgungsauftrag für die Menschen wahrnimmt, auf einer höheren Stromrechnung sitzen bleibt.“ Die Politik könne und müsse hier einen fairen Rahmen schaffen, der den Unternehmen Planungssicherheit gibt.

Robust zeigen sich die im Außenhandel aktiven Unternehmen Sowohl beim Import und Export ist mit leichtem Wachstum zu rechnen. Überdurchschnittliche Potentiale sehen die im Export aktiven Unternehmen in Nordamerika, beim Import vor allem in Asien.

Mit rund 250.000 Beschäftigten mit einer guten Flächenabdeckung in allen Regionen Bayerns gehören die vielfach mittelständisch geprägten Unternehmen des Groß- und Außenhandels zu den bedeutendsten Arbeitgebern im Freistaat.

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