Natriumdampf-Hochdruck-Straßenlampen bringen Licht in den Straßenverkehr – Heraeus hat sich darauf spezialisiert, spezielle Elektroden-Anschlüsse aus Niob zu fertigen
Straßenlampen sind zur Beleuchtung unersetzlich. Auch in Zeiten von LED-Leuchten sind im Straßenverkehr überwiegend Natriumdampf-Hochdrucklampen im Einsatz.
Damit die Lampen Licht erzeugen, bedarf es einer Gasentladung. Diese findet in einem dünnen Keramik-Entladungsrohr im Inneren des Lampenkörpers zwischen zwei Elektroden statt.
Die Elektrodenanschlüsse bestehen aus Niob-1 %-Zirkonium-Legierungen. Die Vorteile der Niob-Legierung liegen
– in der hohen Temperaturbeständigkeit (in der Lampe treten Temperaturen bis zu 1.000 °C auf)
– der Beständigkeit gegen Natrium, das sich im Innenraum des Entladungsrohres befindet, sowie
– die geringe Ausdehnung zum Keramik-Brennerrohr der Lampen.
Know-how von Heraeus
„Präzisionsarbeit und spezielles Werkstoff-Know-how sind bei der Herstellung der Millimeter kleinen Niob-Bauteilchen unerlässlich. Heraeus entwickelt und fertigt die Bauteile vom Schmelzen der Legierung im Elektronenstrahlofen bei 2.500 °C bis hin zum Geradeausziehen, Fließpressen und Stauchen“, erläutert Werner Feuring, Business Unit Leiter beim Geschäftsbereich Heraeus Materials Technology, den Herstellungsprozess, den nur wenige Unternehmen in diesem Umfang beherrschen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass in zwei von drei aller Natriumdampf-Hochdruck-Straßenlampen weltweit Präzisionsbauteile von Heraeus stecken.
Natriumdampf-Hochdrucklampen haben im Grunde das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie sind zwar etwas teurer als beispielsweise Quecksilberdampflampen, haben aber eine wesentlich bessere Lichtausbeute und somit ein besseres Lumen pro Watt Verhältnis.
Eine Weiterentwicklung der Natriumdampf-Hochdrucklampen sind Halogen-Metalldampf-Lampen. Ihr Keramikbrenner besitzt Durchführungen und Haltedrähte, die ebenfalls aus Niob sind. Halogen-Metalldampflampen leuchten mit einem „weißeren“ Licht und eignen sich für den Außen- und professionellen Innenbereich gleichermaßen.
Feuring ist überzeugt: „Auch wenn LED-Technik immer aktueller wird, ist es immer noch sehr teuer und wird meist aus Designgründen eingesetzt – dort, wo relativ wenig Licht gebraucht wird. Durch die lange Lebensdauer und hohe Lichtausbeute sind Natriumdampf-Hochdrucklampen sehr effizient und man wird sie auch zukünftig – mit speziellen Heraeus Bauteilen – für die Straßenbeleuchtung einsetzen.“
Der Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus mit Sitz in Hanau ist ein weltweit tätiges Familienunternehmen mit einer über 160-jährigen Tradition. Unsere Kompetenzfelder umfassen die Bereiche Edelmetalle, Materialien und Technologien, Sensoren, Biomaterialien und Medizinprodukte, Dentalprodukte sowie Quarzglas und Speziallichtquellen. Mit einem Produktumsatz von 4,8 Mrd. EUR und einem Edelmetallhandelsumsatz von 21,3 Mrd. EUR sowie weltweit über 13.300 Mitarbeitern in mehr als 120 Gesellschaften hat Heraeus eine führende Position auf seinen globalen Absatzmärkten.
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