Ein junger Mensch, der sich bereits heute mit dem Thema Rente auseinandersetzt, wird relativ schnell zu dem Entschluss kommen, dass es im Alter wohl keinen finanziellen Wohlstand geben wird, sofern er sich auf die gesetzlichen Absicherungen verlässt. Will er aber dennoch einen ruhigen und sorgenfreien Lebensabend verbringen, so muss er sich für eine private Altersvorsorge (Atersvorsorge) entscheiden. Doch die Niedrigzinsen (igzinsen) lassen die Angebote unattraktiv erscheinen – lohnen sich klassische Altersvorsorgeprodukte überhaupt noch oder müssen sich die Jungen nach Alternativen umsehen?
Die Angst vor der Versorgungslücke

Wer glaubt, dass in jungen Jahren keine Gedanken an die Absicherung im Alter gemacht werden müssen, der irrt. Je früher man sich nämlich mit dem Thema auseinandersetzt, desto effektiver kann gespart werden. Die Versorgungslücke, die im Rentenalter auf die heute jungen Generationen wartet, darf keinesfalls unterschätzt werden. Nicht nur, dass die jüngeren Generationen wohl noch länger berufstätig bleiben müssen, werden sie wohl nur einen Bruchteil der heutigen Rentenzahlungen bekommen. Da im Alter aber nicht unbedingt gespart werden will, damit der aufgebaute Lebensstandard erhalten werden kann, sollte vorgesorgt werden. Berufsanfänger, die gerade einmal zwei oder drei Gehälter überwiesen bekommen haben, können mit langjährigen Verträgen dafür sorgen, dass die Versorgungslücke zur Gänze geschlossen wird. Dafür benötigen sie nur geringe Beträge, die Monat für Monat an die jeweilige Gesellschaft überwiesen werden. Die Frage, die sich aber jeder Berufstätige stellen muss: Für welche Art der Altersvorsorge (Atersvorsorge) soll man sich schlussendlich entscheiden – gesetzliche Rentenversicherung, traditionelle Lebensversicherung oder doch mit Aktien spekulieren? Da die Zinsen heutzutage extrem niedrig sind, sodass kaum noch lukrative Gewinne erzielt werden können, interessieren sich immer mehr Berufstätige für Alternativen. Doch auch wenn es kritische Stimmen gibt, die der Meinung sind, dass sich die heutigen Vorsorgeprodukte gar nicht mehr lohnen, so entsprechen derartige Äußerungen nicht zur Gänze der Wahrheit. Vorsorgeprodukte lohnen sich sehr wohl – sie sind nur nicht mehr so lukrativ wie vor zehn oder zwanzig Jahren.

Zwischen Riester-Rente und Aktieninvestment

Wer sich mit dem Thema befasst hat und sich selbst überzeugen konnte, dass die gesetzliche Rente keinen sorgenfreien Lebensabend garantiert, muss sich mit den privaten Vorsorgemöglichkeiten befassen. Je früher derartige Verträge abgeschlossen werden, desto höher sind am Ende die Gewinne. Vor allem profitieren Berufsanfänger – wer sich für einen Vertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren entscheidet, muss im Monat nur geringe Summen einbezahlen. Entscheidet man sich erst mit 40 oder gar 50 Jahren, so verkürzt sich einerseits die Laufzeit, andererseits erhöhen sich die monatlichen Prämien, wenn am Ende eine vergleichbare Summe erzielt werden soll. Doch welche Vorsorgeprodukte sind tatsächlich lukrativ? Die Riester-Rente und die Rürup-Rente sind zwei Produkte, die vom Staat geschaffen wurden und dafür sorgen sollen, dass die Versorgungslücke geschlossen wird. Doch viele Experten warnen vor derartigen Verträgen, da sie nur geringe Gewinne lukrieren. Zudem profitieren nicht alle Berufstätigen von der Riester- oder der Rürup-Rente – wer sich für einen der beiden Verträge entscheiden will, sollte im Vorfeld überprüfen, ob die Voraussetzungen stimmen, sodass am Ende auch lukrative Gewinne verbucht werden können. Auch Lebensversicherungen, die einen geringen Garantiezinssatz haben, werden kaum noch empfohlen. Derartige Verträge lohnen sich nur dann, wenn sie in jungen Jahren abgeschlossen wurden. Eine Möglichkeit sind Aktien: Auch wenn es kritische Stimmen gibt, die die Wertpapiere als „extrem riskant“ und „gefährlich“ einstufen, so sollten sich die Anleger nicht abschrecken lassen – in der Regel sind jährliche Gewinne zwischen 2 und 3,5 Prozent möglich. Zu beachten ist die Diversifikation – der Anleger sollte also nicht sein gesamtes Geld in ein Unternehmen stecken, sondern sein Vermögen aufteilen und darauf achten, dass sich in seinem Depot verschiedene Unternehmen befinden, die in unterschiedlichen Branchen tätig sind. Bausparverträge oder Tagesgeldkonten sind zwar interessante Möglichkeiten, jedoch nicht gewinnbringend – die Inflation (Teuerungsrate) frisst nämlich die Erträge auf. Die Niedrigzinsen (igzinsen), die wohl auch in den kommenden Monaten und Jahren die Märkte beherrschen werden, liegen deutlich unter der Inflation, sodass es zu einem realen Geldwertverlust kommt. Wer sich für einen Bausparvertrag entscheidet, der mit einem Zinssatz von 0,25 Prozent ausgestattet ist, die Inflation aber bei 3 Prozent liegt, hat am Ende einen tatsächlichen Jahresverlust von 2,75 Prozent.

Der persönliche Finanzplan

Doch am Ende sollte auch auf die eigene Finanzplanung geachtet werden: Ein Kredit, der etwa für das Eigenheim aufgenommen wurde, sollte noch vor dem Rentenantritt getilgt werden – somit bleibt dem Eigenheimbesitzer mehr Geld am Konto. Er muss einerseits keine Kreditraten für das Haus bezahlen, andererseits auch keine Mietzahlungen leisten. Aber auch andere Kredite – wie etwa für das Auto, etwaige Renovierungen oder sonstige Anschaffungen- sollten vor dem Rentenantritt zur Gänze getilgt sein. Aus diesem Grund ist es ratsam, wenn die Kreditlaufzeit so gewählt wird, dass die letzte Rate noch mit dem Einkommen bezahlt werden kann – mit der Rente sollten keine Kreditraten mehr beglichen werden. Stellt der Kreditnehmer fest, dass er sich verkalkuliert hat, kann er mitunter auch Sondertilgungen vornehmen, sodass der Kredit frühzeitig getilgt wird.

Auch ältere Versicherungsnehmer können profitieren

Natürlich sollte nicht das gesamte Vermögen in diverse Altersvorsorgeprodukte investiert werden. Ein Teil kann auch auf einem separaten Sparkonto geparkt werden – jedoch muss der Anleger darauf achten, dass die Summe nicht zu hoch ist. Da es kaum Zinsen gibt, sollte nicht das gesamte Vermögen auf derartigen Konten gelagert werden. Anleger, die die Angst haben, dass sie falsche Produkte zur Altersvorsorge (Atersvorsorge) gewählt haben, sollten die unterschiedlichen Angebote vergleichen und mitunter über eine vorzeitige Kündigung oder einen Anbieterwechsel nachdenken. Wurden noch keine Produkte für den Ruhestand ausgewählt, wobei der Berufstätige bereits älter als 50 Jahre ist, so sollte er nicht den Kopf in den Sand stecken: Auch wenn höhere Prämien erforderlich werden, sodass ein halbwegs attraktiver Gewinn erzielt werden kann, so sollte man keinesfalls auf etwaige Vorsorgeprodukte verzichten – auch dann, wenn der Gewinn nur im unteren vierstelligen Bereich liegt, kann somit ein Teil der Versorgungslücke geschlossen werden. Von extrem riskanten Produkten sollte jedoch Abstand genommen werden – erleidet der Anleger nämlich einen Verlust, so fehlt ihm am Ende die Zeit, dass er diesen wieder ausgleichen kann.

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