Die gute (Bildungs-)Nachricht zuerst: Obwohl die Rezession seit 2009 deutliche Dellen in den Staatsfinanzen hinterlässt, haben die öffentlichen und besonders die privaten Bildungsinvestitionen weltweit spürbar zugenommen oder stehen zumindest auf dem gleichen Niveau wie vor der Krise. Die schlechte Nachricht: Wer nicht in Bildung investiert (oder investieren kann) wird besonders in Krisenzeiten schneller arbeitslos. Die Arbeitslosenquote von Hochschul- oder Fachhochschulabsolventen liegt 30 Prozent niedriger als die Quote von Männern mit einem Abschluss im Sekundarbereich II. Bei Frauen beträgt die Differenz sogar 40 Prozent. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Bildung auf einen Blick 2012 – OECD-Indikatoren“, die seit Jahren weltweit Bildungsdaten sammelt, aufbereitet und vergleichbar macht.
2012 haben wieder 34 OECD-Mitgliedsstaaten und einige G20-Staaten Daten für die Studie zur Verfügung gestellt, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) koordiniert und herausgegeben wird. Vier Hauptkapitel fassen die Informationen zu den Bildungssystemen der beteiligten Länder zusammen:
– Kapitel A: Bildungsergebnisse und Bildungserträge
– Kapitel B: Die in Bildung investierten Finanz- und Humanressourcen
– Kapitel C: Bildungszugang, Bildungsbeteiligung und Bildungsverlauf
– Kapitel D: Das Lernumfeld und die Organisation von Schulen
Vor jedem Hauptkapitel informiert ein Einleitungstext über die wichtigsten Fragen und Einzelergebnisse.
Seit 20 Jahren sammelt und analysiert die OECD jährlich Bildungsdaten und ermöglicht mit dieser Studie einen direkten Blick auf die Bildungssysteme der Welt.
Die umfangreichen statistischen Daten liefern genaue Informationen über die Beteiligung am Bildungswesen, Aufwendungen für Bildung und Ausbildung sowie Operationsweisen und Ergebnisse der Bildungssysteme. Um die Daten miteinander vergleichen zu können, hat die OECD fachlich geprüfte Indikatoren entwickelt, mit denen der gegenwärtige Stand der Bildung der Ländern, die an der Studie teilgenommen haben, bewerten werden kann.
Die Daten, die „Bildung auf einen Blick 2012 – OECD-Indikatoren“ zur Verfügung stellt, ermöglichen es Entscheidungsträgern, Bildungsplanern und -arbeitern, das eigene nationale Bildungssystem zu betrachten und Ländervergleiche zu ziehen. Mit der Studie trägt die OECD dazu bei, eine solide Basis international vergleichbarer Daten für die bildungspolitische Diskussion zu schaffen.
– Der Herausgeber –
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist ein Zusammenschluss von 34 Ländern. Ziel der OECD ist es, die Herausforderungen anzugehen, die mit der Globalisierung in den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Umwelt und Regierungsführung verbunden sind. Seit 50 Jahren ist die OECD weltweit eine der größten und zuverlässigsten Quellen für vergleichbare wirtschaftliche und soziale Statistiken. Neben dem vorliegenden Bericht veröffentlicht die Direktion Bildung regelmäßig Länderstudien zu den Bildungssystemen der Mitglieds- und Nichtmitgliedsländer sowie alle drei Jahre die Internationale Schulleistungsstudie PISA.
– Biliografische Daten –
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (Hg.)
„Bildung auf einen Blick 2012 – OECD-Indikatoren“
W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2012
688 Seiten, 69,00 EUR (D)
ISBN 978-3-7639-5090-4
Bestell-Nr. 6001821f
Bildrechte: OECD 2012
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