„Als unbefleckter Patient haben viele keine Erfahrung gegenüber den Kosten einer Therapiesitzung in der Osteopathie. Einige wissen in etwa die Preise von Massagen in Hotels oder von Behandlungen in ihrer Physiotherapie, und vermuten, dass es sich im ähnlichen Rahmen bei Osteopathen bewegen könnte. Doch wie in jeder anderen Branche gibt es Staffelungen von Leistungen, und lokale sowie qualitative Unterschiede, die auf dem ersten Blick nicht erfasst werden können. Zudem gibt es Länder-spezifisch noch gravierendere Unterschiede, wobei ich mich im Folgenden nur auf Deutschland beziehe (, da selbst in Österreich und in der Schweiz andere Gesetzmäßigkeiten gelten)“, gibt Osteopath Christoffer Kreissig zu bedenken. Christoffer Kreissig ist seit 2014 als praktizierender Osteopath nach einer fundierten achtjährigen fachmännischen Ausbildung in Berlin tätig. Für ihn ist der Beruf Berufung.
Wie teuer darf es sein?
Osteopathen in Deutschland nehmen im weiten Blickwinkel gesehen 30 bis 150 Euro pro Behandlung. Das klingt nach einer noch größeren Spanne als vorerst angenommen, oder? Wir sollten hierbei eher den Fokus auf Unterschiede zwischen den Osteopathen legen:
1. Bildung: Ausbildung – Weiterbildung – Fortbildung
Osteopathen haben sehr diverse Bildungswege hinter sich. Es gibt Osteopathen, welche 5 Jahre Vollzeit direkt nach dem Abitur studieren und sich dann selbstständig machen, andere haben vorher den klassischen Weg über die Physiotherapie gewählt und zusätzlich erst Fortbildungen in diesem Beruf und weiterfolgend noch 6 Jahre Studium mit Masterabschluss in der Osteopathie erkämpft.
Wiederum andere haben einen zuerst anderen Fokus auf den menschlichen Körper mit Studien in Sportwissenschaften, oder der Medizin gelegt, um sich dann für die Osteopathie zu entscheiden.
Der Osteopath ist hierbei betrachtet, der Querschnitt seines Bildungsweges.
2. Können: Therapien – Behandlungen – Spezialisierung
Eine gute Ausbildung sagt noch nichts über das Können eines Osteopathen, zumal es diverse Richtungen innerhalb der Osteopathie gibt, und nicht jeder Osteopath das Manipulieren/Einrenken oder die Craniosacral-Therapie beherrscht. Angenommen werden kann – wie in jeder anderen Branche – dass eine exakte Spezialisierung auf bestimmte Problemfelder auch eine Kostensteigerung der Behandlung nach sich ziehen kann. Jemand, der breit gestreut arbeitet und allgemein behandelt, wird moderatere Preise auffahren, als ein Spezialist für Wirbelsäulen- oder organische Erkrankungen.
Ist der Osteopath überhaupt in Vollzeit als Osteopath tätig? Oder arbeitet er zu 80 Prozent als Physiotherapeut oder gar anderweitig?
3. Lage, Lage, Lage
Als Patient kann definitiv die Lage mit im Preis wahrgenommen werden. Ein Osteopath am Kurfürstendamm, Berlin kostet gerne 150 Euro, während an den weniger hippen Gegenden von Berlin 80 Euro durchaus üblicher sind. In Metropolen wie München werden durchschnittlich höhere Preise wahrgenommen, als in Berlin.
4. Fixkosten: Miete – Praxisausstattung – Praxisteam
Jeder Osteopath muss seine Kosten im Blick halten. Ein Raum in einem Dorf kann 200 Euro kosten, während in Berlin am Kurfürstendamm gerne mehrere tausend Euro im Monat fällig werden. Ist der Osteopath in einer Praxisgemeinschaft und teilt sich die Kosten? Hat er oder sie eine besetzte Rezeption? Bietet er zusätzliche Behandlungsvarianten an, die teure Gerätschaften erfordern? Erwartet das durchschnittliche Klientel des Therapeuten oder Arztes ein Sekt zur Begrüßung? Das gibt es wirklich.
5. Zeitlicher Umfang: Dauer – Zeitaufwand – Vorbereitung – Nachbereitung
Letzten Endes ist aber auch vor allem die Dauer der Behandlung maßgeblich für die Preisgestaltung. Für 30 Minuten werden durchaus auch mal nur 25 Euro in einem kleinen Vorort genommen, während in einer Metropole dafür 80 bis 90 Euro üblich sind. Wenn ganze Stunden Angeboten werden, und der Patient sich danach noch 30 Minuten im Raum entspannen kann, können Preise von über 120 Euro nicht überraschen.
Fazit: Wertigkeit Gesundheit – Preis für die Gesundheit. Die Frage bleibt, was ist der Betroffene bereit für eine osteopastische Behandlung zu bezahlen?
„Alles in allem sind diese verschiedenen Faktoren im Vorfeld zu beachten, um sich nicht finanziell falsch behandelt zu fühlen. Die Patienten sollten kritisch sein und prüfen, ob der Preis gerechtfertigt ist, insofern der oder die Behandlerin und sein oder ihr Umfeld nicht bekannt sind. Im Mittel haben sich über die letzten Jahre Preise zwischen 80 und 90 Euro für 45 Minuten Behandlung etabliert“, erläutert Christoffer Kreisig.
V.i.S.d.P.:
Christoffer Kreissig
Osteopath, Heilpraktiker, Sportwissenschaftler
„Osteopathie unter Berücksichtigung des aktuellen wissenschaftlichen Standes. Von Jung bis Alt. Von Sanft bis Sportlich. Von Intensiv bis Extensiv-langjährig betreuend. Osteopath – Heilpraktiker Sportwissenschaftler – Autor.“ Christoffer Kreissig
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