Vorwürfe gegen die Berliner JRC Capital Management Consultancy und Research GmbH

JRC Capital Management residiert am noblen Kurfürstendamm und der schwarze Porsche von Gründer und Geschäftsführer Jannis R. suggeriert seinen Anlegern Erfolg. Doch blickt man hinter die Kulissen des Finanzdienstleistungsinstituts, dass der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unterliegt, bleibt unseres Erachtens nicht mehr viel vom noblen Glanz. Es verdichten sich Hinweise, dass mehrere Anleger sich getäuscht und um ihr Geld gebracht fühlen. Inwieweit dies Gerichte beschäftigen wird verbleibt abzuwarten.

R., der sich gern mit soliden Kunden wie der Bankgesellschaft Berlin, der Landesbank Berlin, der Deutschen Bank London sowie der Hamburger Vermögensverwaltung Dahl und Partner schmückt und diese bei Akquisitionsgesprächen gezielt als Referenz benennt, wirbt in Präsentationen und im Internet mit Kapitalgarantie, Risikobegrenzung sowie Professionalität und Berufserfahrung des Personals. Die Realität sieht offenbar ganz anders aus. So wird mit einer Personalangabe von 20 qualifizierten Mitarbeitern geworben. Dabei war ein den Kunden als Aktien-Anlageberater präsentierter Mitarbeiter nur ein Berufs-Quereinsteiger. Zahlreiche Mitarbeiter haben,gerüchteweise, JRC bereits verlassen. In einem Fall weil die Professionalität und Integrität aus Sicht des Mitarbeiters nicht gegeben war. Wenn es brenzlig wurde, so ein ausgeschiedener Mitarbeiter (Name ist der Redaktion bekannt) gegenüber einem klagenden Anwalt, gab J.R. Kapitalgarantien aus, um die Kunden zu beschwichtigen.

Recherchen bei der Vermögensverwaltung Dahl&Partner haben ergeben, dass auch hier die Vermögensverwaltung JRC des Jannis R. eine „verheerende Performance“ zu verantworten hat. Marcus Jendraszek, Vorstand der Hamburger Vermögensverwaltung Dahl & Partner, dem ehemaligen Family Office der Familie Axel Springer in Hamburg, kann vor dem Hintergrund der schlechten Performance von zwei Mandaten, die durch JRC gemanagt werden, nachvollziehen, dass Schadensersatzansprüche von Anlegern gestellt werden. Selbst mit dem konservativen JRC-Anlageansatz ist man bei Dahl&Partner mit dem Ergebnis „absolut nicht zufrieden“ und erwägt Rettungsmaßnahmen.

Jendraszek distanzierte sich, trotz bestehender geschäftlicher Verbindungen, in einem Telefoninterview deutlich von JRC. Das liegt wesentlich auch daran, „dass es nicht so gelaufen ist, wie es versprochen worden ist“.

Wie sich die Sachlage weiterentwickelt, ist im Interesse der Anleger und des Schickls der von diesen erbrachten Einlagen zu verfolgen. Im Internet sucht das Anlegerportal Diebewertung bereits nach weiteren Geschädigten, nachdem JRC auf die gestellten Fragen jede Antwort verweigert und sofort gerichtliche Schritte zur Unterlassung vorstehender Aussagen eingeleitet bzw. angedroht hat. Nun werden auch das BaFin sowie weitere Banken, mit deren Reputation JRC wirbt, in die Recherchen einbezogen.