Die Essgewohnheiten verschiedener Kulturkreise unterscheiden sich beträchtlich. Manche Produkte, die in anderen Ländern als Delikatesse gelten, lösen bei den Verbrauchern hierzulande zumeist Ekel aus.
Ihr Verkauf ist mitunter sogar verboten, wie z. B. bei Balut-Eiern. Dies sind angebrütete Enteneier. Der Entenembryo gilt in manchen asiatischen Ländern als Delikatesse. Wie die Tierhilfe e.V. Strasburg jetzt aufdeckt, blüht in Deutschland der illegale Handel mit Balut-Eiern.
Balut-Eier sind ein beliebter Snack auf den Straßenmärkten Südostasiens. Die frisch gelegten Enteneier werden dem Muttertier abgenommen und bei einer Temperatur von 42 °C künstlich bebrütet. Die Eier und mit ihnen die Embryos werden nach dem Erreichen des gewünschten Entwicklungsstadiums ca. 20 Minuten gekocht (und so getötet) und mit Salz und Essig serviert. Ein Teil der Eier wird roh verkauft – der Embryo wird in diesem Fall lebend gegessen. In weiten Teilen Südostasiens gelten Balut-Eier als Aphrodisiakum, eine potenzsteigernde Wirkung ist allerdings wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
In Deutschland ist der Verkauf von Balut-Eiern verboten: nicht durch das Tierschutzgesetz, sondern lebensmittelrechtlich. Angebrütete Eier dürfen hierzulande nicht als Lebensmittel in den Umlauf gebracht werden.
Trotzdem blüht der Handel mit Balut-Eiern, wie die Tierhilfe Strasburg e.V. jetzt aufdeckt.
Ein Sprecher des Vereins berichtet: „In Asia-Läden werden die angebrüteten Enteneier unter der Theke verkauft. Deutsche Geflügelzüchter sind die Lieferanten. Uns liegen Berichte vor, wonach ein einzelner Entenzüchter bis zu 1000 Balut-Eier pro Woche in den Handel gebracht hat. Gegen ihn ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft wegen Verstoßes gegen das Lebensmittelrecht.“
Den Tierschützern der Tierhilfe Strasburg e.V. genügt das nicht. „Ein Entenküken unmittelbar vor dem Schlüpfen ist ein fühlendes Lebewesen. Dass dieses von jedermann roh verzehrt oder lebendig gekocht werden darf, ist moralisch nicht zu vertreten“, so ein Sprecher der Tierhilfe e.V. Strasburg. Er wünscht sich eine Ergänzung des Tierschutzgesetzes, die den Verkauf von angebrüteten Eiern als Lebensmittel verbietet.
ierhilfe e.V. strasburg hat es sich zur Aufgabe gemacht Tierheime und Tierschutzprojekte zu finanzieren und notleidenden Tieren unmittelbar zu helfen. Die Hilfe unserer Tierschutzpartner und unsere Projekte sind so vielfältig wie die Probleme im Tierschutz selbst. Aber es gibt immer eine Gemeinsamkeit: Egal um welche Tiere es sich handelt und welches individuelle Schicksal sie erleiden, alle brauchen menschliche Hilfe – sie können sich nicht selbst helfen!
Kontakt:
tierhilfe e.V. Strasburg
Vorstand Vorstand
Haußmannstr. 1
17309 Pasewalk
03973-200143
tierhilfe@green-yellow.de
http://www.tierhilfestrasburg.de/