Den Teufelskreis der Armut durchbrechen – es geht und einfacher als man denkt
(NL/7855477932) Und dann wird mir bewusst, wofür ich es tue. Seit Jahren schon unterstützen Menschen in Deutschland, der Schweiz und Spanien mit ihren Spenden und Öffentlichkeitsarbeit Dequeni, eines der größten und effizientesten von engagierten Laien getragenen Sozialprojekte in Paraguay, das seit über 25 Jahren in einem der ärmsten Länder Südamerikas dafür sorgt, dass Kinder aus prekären Verhältnissen statt auf der Straße Bonbons, Kräuter und sich selbst zu verkaufen, zur Schule gehen können… Für das kommende Schuljahr, das im März 2013 beginnt, solles 4000 „Schultüten“ geschafft werden.
In diesem Jahr kamen über bereits Spenden aus der Schweiz, aus Deutschland und erstmals aus Spanien. Ein Schuljahr für ein Kind, das sind 55 . Das ist nicht viel nach europäischen Maßstäben und es ist doch auch viel, kann kosten und kostet und darf kosten. Bis letztes Jahr haben meine Eltern immer Schultüten für zwei Kinder gespendet, ich habe mitbekommen, dass sie es dieses Jahr nicht mehr tun… Ich spende ja auch selbst für zwei, aber wenn ich an die beiden Kinder denke und ihre gemalten Bilder vor mir sehe, dann kann ich nicht anders, ich werde diese beiden auch übernehmen und schicke das Geld, aber erst Ende des Monats, wenn das Gehalt überwiesen ist…, so schreibt jemand.
Kinderchor für Dequeni
Eine Frau aus der Schönstatt-Bewegung Deutschlands schickt seit mehreren Jahren schon Schultüten für mehrere Kinder. Sie erzählt:
Gestern habe ich den Betrag für 10 Schultüten überwiesen. Das Geld ist aus meiner Kinderchorarbeit und dem Gitarrenunterricht. Ich hoffe, dass 60 pro Schultüte richtig waren. Ansonsten müssten Sie sich bei mir melden. Es ist einfach so, dass ich in der Pfarrgemeinde als Kinderchorleiterin tätig bin und deswegen auch eine Ausbildung (C) gemacht habe. So bekomme ich meine Chorstunden teilweise bezahlt und kann deswegen auch dieses Geld für die Schultüten zu Verfügung stellen. Das freut mich, da ich ja sonst hauptberuflich als „Hausfrau“ besser „Familienmanagerin“ tätig bin und kein eigenes Gehalt habe. Auch hat mein Mann „Gott sei es gedankt“ eine sichere und gut bezahlte Arbeitsstelle. So ist es mir möglich, über mein Geld frei zu verfügen.
Es sind pro Schultüte ca. 2 Chorstunden, die ich vorbereite und halte. Gerade manchmal, wenn es mir besonders schwer fällt, da einfach die Kinder entweder nicht richtig mitmachen oder sehr lebhaft sind, wird mir bewusst, für was ich es tue. Für Gottes Sache und da gehört auch das Recht auf Bildung für jedes Kind dazu.
Berührend: Ingrid Springer, die das Spendenkonto für Dequeni in Europa verwaltet, schreibt ihr, dass der Betrag nur 55 sind und also noch etwas übrig ist… Die Antwort: Dann überweise ich die fehlenden 5 Euro… Und es reicht für 11.
Dequeni der Name kommt von den Ersten Silben des Jesuswortes Lasset die Kinder zu mir kommen in Spanisch wurde im Jahr 1985 von Jugendlichen aus der Schönstatt-Bewegung in Paraguay gegründet. Heute ist Dequeni in ganz Paraguay tätig und arbeitet gegen Kinderarbeit und für den Schulbesuch von Kindern, deren Eltern die Kosten dafür nicht tragen können; Gemeinschaftszentren und Offene Zentren in den Armutsvierteln unterstützen die Familien bei der Erziehung, sorgen für unterrichtsbegleitende Unterstützung der Kinder und fördern die Selbstorganisation in den Gemeinden. Von den von Dequeni unterstützten Kindern schaffen über 95% den Schulabschluss und den Beginn einer Berufsausbildung der erste und entscheidende Schritt heraus aus dem Teufelskreis von Armut und fehlender Bildung.
Kontakt:
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Maria Fischer
Steinbahn 21
53721 Siegburg
02241/1278806
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