In Sachsen ist Wahlkampf angesagt. Wahlkampf für 3 anstehende Wahlen in diesem Jahr. Kommunalwahl, Europawahl und Landtagswahl dann im September diesen Jahres. Natürlich treten zu diesen Wahlen dann auchl die unterschiedlichsten Parteien an.
Neben der SPD, der CDU, der FDP, den Grünen, der Linken, den Freien Wählern natürlich auch die AfD. Gerade in Sachsen hat die AfD seit geraumer Zeit eine besondere Bedeutung, denn sie macht derzeit der CDU in Sachsen den 1. Platz in der Wählergunst streitig.
Bei der letzten Bundestagswahl hatte die AfD in Sachsen die Sachsen CDU bereits in der Anzahl der Wählerstimmen überholt. Natürlich ein Schock für die CDU in Sachsen, aber eben nicht nur für die CDU, sondern natürlich auch für die anderen genannten Parteien.
Die AfD erhält eben nicht nur Wählerstimmen aus dem CDU Lager, sondern auch von ehemaligen SPD Wählern, ja sogar aus dem Spektrum der Linken. Vor allem erhält die AfD aber Stimmen aus dem Lager der Nichtwähler, jener Wähler die bisher nicht zur Wahl gegangen sind bzw. lange ausgesetzt hatten.
Natürlich ist die AfD vorrangig auch eine Protestpartei, weil man den anderen Parteien ihre Lügen und Versprechungen der letzten Jahre nicht mehr abnimmt. Immer vor Wahlen „fressen die Kreide“ so ein Wähler der sich klar zur AfD bekennt, früher CDU gewählt hatte. Was die dann alles verändern wollen, unglaublich. Nur, wie glaubhaft ist das denn? Die hätten doch viele dieser Dinge während ihrer Regierungszeit anpacken und umsetzen können, haben sie aber eben nicht.
Nun liest man leider in den letzten Wochen immer öfter von Angriffen auf AfD Politiker, deren Büros, deren Fahrzeuge und deren Wohnhäuser. So ein „Bullshit“, mehr kann man dazu nicht sagen, denn solche Aktionen, von wem auch immer durchgeführt, nutzen der AfD sicherlich mehr im Wahlkampf, als dass sie der AfD dann schaden. Soweit denken die vermeintlichen Täter solcher „Sinnlos-Aktionen“ dann wohl nicht.
Mit der AfD muss man sich, genau wie mit den anderen Parteien, in der Sache auseinandersetzen. Man muss die AfD einmal auf das Wesentliche abspecken, auf ihr Programm für Sachsen.
Darüber muss man mit den AfD Kandidaten diskutieren, genau wie mit den Kandidaten der anderen Parteien auch. Bei der AfD wird da vermutlich dann wenig Überzeugendes kommen. Das wird auch der Wähler merken und seine Schlüsse ziehen.
Alles Jammern der etablierten Parteien hilft dann aber auch in der aktuellen Situation nicht, denn die Fehler in den neuen Bundesländern wurden in den letzten 30 Jahren nicht gestern oder heute gemacht. Der Westen ist hier oft „mit der Siegermentalität“ aufgetreten, hat damit viel Porzellan zerschlagen. Das kann man nicht mehr Rückgängig machen, aber man kann dem Osten helfen seine neue Identität zu finden. Seine Identität im vereinten Deutschland.
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