Fair Trade – Guten Gewissens einkaufen!

ARAG Verbraucher-Information
Düsseldorf, 13.07.2012

Fair geht vor! Also, nichts leichter als Kaffee, Schokolade oder Rosen kaufen, die den Arbeitern faire Löhne garantieren und vielleicht auch noch gut für die Umwelt sind. Das Fair-Trade-Siegel soll das garantieren. Und immer mehr Deutsche greifen zu. Es steht aber auch zu befürchten, dass die gut gemeinte Aktion die Ausbeutung in den Erzeugerländern festigt. In Deutschland beklagen Verbraucherschützer, dass einige Discounter mit wenigen Fair-Trade-Produkten werben, die sie im Sortiment haben, um sich damit ein gutes Image zu verschaffen. Tatsächlich haben sie aber sehr viel mehr herkömmlich gehandelte Produkte im Angebot. ARAG Experten erläutern die Zusammenhänge.

Was ist Fair-Trade?
Mit Kaffee und Obst hat es angefangen. Inzwischen gibt es bundesweit rund 10.000 Produkte aus fairem Handel. Das sind beispielsweise Früchte, Gewürze, Tee, aber auch Blumen oder Spielzeug. Die Fair-Trade-Produkte sind meist etwas teurer als andere herkömmlich gehandelte Waren. Kleinbauern, die Ihre Produkte auf dem Weltmarkt verkaufen wollen, sollen gerecht entlohnt werden – unabhängig von den Preisen des Weltmarktes, die sehr schwanken können. Besonderer Wert wird auf die Arbeitsbedingungen gelegt, also keine Kinderarbeit, keine Zwangsarbeit. Dem Bauern bieten die Fair-Trade-Organisationen ein gesichertes Einkommen ohne Risiko durch schwankende Rohstoffpreise. Die Erzeuger haben langfristige Lieferbeziehungen und bekommen deshalb zum Beispiel leichter Kredite z. B. für Saatgut. Außerdem garantiert die Fair-Trade-Organisation fachliche Schulungen und eine Prämie, die für soziale Projekte investiert werden soll.

Fair-Trade und Bio?
Die Fair-Trade-Organisationen unterstützen den Bio-Anbau und vergeben zusätzliche Prämien oder Fördermittel, wenn ein Produkt unter umweltfreundlichen Bedingungen hergestellt wird. Bauern, die ihre Produkte biologisch anbauen, werden darum mit einer Extraprämie unterstützt. Fair-Trade ist aber nicht automatisch Bio. Manche Produkte, die fair gehandelt werden, sind zwar aus biologischem Anbau, aber nicht alle.

Das Fair-Trade-Siegel
Der Kreis mit den Farben grün, schwarz, blau, im Kreis ein stilisierte Bauer, der die Hand hebt. Das ist das einzige unabhängige Siegel in Deutschland. Träger ist der TradeFair Verein zur Förderung des Handels mit der „dritten Welt“ e.V., bei dem Produzenten das Siegel erwerben können. Damit stimmen sie regelmäßigen Kontrollen der Sozial – und Umweltstandards zu. Das Fair-Trade-Siegel ist laut ARAG Experten auch glaubwürdig. Der Begriff „Fair Trade“ ist allerdings nicht rechtlich geschützt. Theoretisch kann also jeder behaupten, dass seine Produkte fair gehandelt sind. So gibt es auch einige Hersteller, die kaum Informationen verbreiten, wo ihre Produkte und Rohstoffe herkommen. Wer sich also unsicher ist, ob ein Unternehmen glaubwürdig ist, sollte besser nur Produkte mit dem bekannten Fair-Trade-Siegel kaufen.

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Der ARAG Konzern ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz. Die ARAG versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft bietet sie ihren Kunden bedarfsorientierte Produkte und Services aus einer Hand auch über die leistungsstarken Tochterunternehmen im deutschen Komposit-, Kranken- und Lebensversicherungsgeschäft sowie die internationalen Gesellschaften und Beteiligungen in 13 weiteren europäischen Ländern und den USA – viele davon auf führenden Positionen in ihrem jeweiligen Rechtsschutzmarkt. Mit knapp 3.500 Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von knapp 1,5 Milliarden EUR.

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