Steigende Energiepreise zunehmend problematisch
(ddp direct) Berlin Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen lehnt die Umsetzung der Energiewende in der bisherigen Form ab. 70 Prozent halten die EEG-Umlage, über die der Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert wird, nicht für das richtige Instrument. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter Unternehmen, die von IW Consult, einer Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der WirtschaftsWoche (WiWo) durchgeführt wurde.
Wir stehen zur Energiewende, aber wir können die Ziele zu deutlich niedrigeren Kosten verwirklichen“, sagt Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM. Laut einer im Auftrag der INSM erstellten Studie würde ein wettbewerbsorientiertes Finanzierungsmodell den Ausbau der erneuerbaren Energien in den kommenden acht Jahren um bis zu 52 Milliarden Euro günstiger machen.
Pellengahr: „Wir müssen das EEG durch das Wettbewerbsmodell Erneuerbare Energien (WEE) ersetzen. Der Wettbewerb zwischen den erneuerbaren Energiequellen würde nicht nur alle Stromkunden entlasten, wir könnten die Energiewende auch zeitlich besser steuern und an den Netzausbau anpassen. Ein Nebeneffekt des WEE wäre außerdem, dass die umstrittenen Befreiungen von der EEG-Umlage obsolet würden.“
Steigende Energiepreise werden nach Arbeitgeberangaben zunehmend zum Problem für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Wenn die Energiekosten steigen was von vielen Beobachtern erwartet wird wird die Wettbewerbsfähigkeit zunehmend gefährdet: Mehr als jedes vierte Unternehmen gibt dies in der Umfrage an. Derzeit sehen 20 Prozent der Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch den bisherigen Anstieg der Energiekosten in Gefahr.
Neben den Kosten wird auch die Versorgungssicherheit ein größeres Problem. Ein Viertel der Unternehmen sieht Standortnachteile durch häufiger gewordene Spannungsschwankungen oder Stromausfälle. Wenn solche Schwankungen oder Ausfälle zunehmen würden, wäre davon sogar die Mehrheit der Unternehmen betroffen: 56,2 Prozent gehen davon aus, dass dies ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen würde.
Im Rahmen des IW-Unternehmervotums wurden 780 Unternehmen zwischen dem 27. August und dem 9. September online befragt. Angeschrieben wurden Unternehmen aus der Industrie sowie den industrienahen Dienstleistungen (Großhandel, Verkehr, Nachrichten, unternehmensnahe Dienstleistungen). Die Umfrage ist Teil des Deutschland-Checks, einer Dauerstudie im Auftrag der INSM und der WirtschaftsWoche.
Die gesamte Umfrage inklusive Grafiken finden Sie unter www.deutschland-check.de
Studie zum Wettbewerbsmodell Erneuerbare Energien (WEE) und mehr zur Energiewende unter: www.insm.de/EEGstoppen
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie finanziert.
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