20 Prozent längerer Bremsweg bei kaputten Stoßdämpfern / 22 Prozent aller Autos fahren mit verschlissenen Stoßdämpfern

Defekte Stoßdämpfer und Federn sind lebensgefährlich

Defekte Stoßdämpfer: Räder verlieren den Kontakt Foto: Michael B. Rehders / KYB

Defekte Stoßdämpfer verlängern den Bremsweg um 20 Prozent. Unfallgefahr droht bei einer Notbremsung, genauso wie bei schlechten Bremsen. Das Auto kann ins Schleudern kommen oder ausbrechen in der Kurve und beim Ausweichen. Das haben Fahrtests des TÜV bewiesen. Denn durch defekte Stoßdämpfer und Federn verlieren die Räder den Kontakt zur Straße. Besonders erschreckend: Rund 22 Prozent aller Autos fahren mit verschlissenen Stoßdämpfern laut einigen Untersuchungen des Fahrwerksspezialisten KYB.

13,4 Prozent der Wagen haben Mängel am Fahrwerk gemäß TÜV Report 2012, dies sind die zweithäufigsten Mängel aller Autoteile nach der Beleuchtung. Lassen Sie Ihre Stoßdämpfer und Federn daher in einer Auto-Werkstatt überprüfen und ersetzen, wenn sie zu schwach sind. Dann fahren Sie sicher.

Aquaplaning droht bei schlaffen Stoßdämpfern und Federn

Auch das gefürchtete Aquaplaning setzt schon bei viel niedrigerer Geschwindigkeit ein. 15 Prozent Sicherheitsgewinn bringen neue Stoßdämpfer, stellte der TÜV in Fahrtests fest. Zudem funktionieren die Sicherheitssysteme ABS und ESP nicht mehr richtig, weil die Räder zu wenig Bodenhaftung haben, denn schlaffe Stoßdämpfer und Federn können sie nicht kräftig genug auf die Straße drücken. Die fatale Folge: Der Bremsweg nimmt zu, das Fahrzeug schleudert und gerät außer Kontrolle.

Höherer Verschleiß anderer Autoteile aufgrund defekter Stoßdämpfer und Federn

„Abgenutzte Stoßdämpfer und Federn erhöhen den Verschleiß der Reifen und anderer wichtiger Autoteile wie Bremse, Lenkung oder Radlager“, warnt Fahrwerks-Experte Hans-Jürgen Link vom weltgrößten Stoßdämpfer-Hersteller KYB. „Das Reifenprofil wird regelrecht wegradiert – bis zu 25 Prozent weniger Laufleistung können dabei herauskommen.“ Teure Folgereparaturen sind dann das Ergebnis. Besonders heimtückisch: Stoßdämpfer und Federn nutzen sich so allmählich ab, dass es der Fahrer kaum merkt.

Durch schlechte Stoßdämpfer wird auch die Reaktionszeit des Autofahrers um über 20 Prozent verlängert. Auf langen Reisen machen schlechte Stoßdämpfer den Pkw-Lenker müde und erzeugen zusätzlichen Stress.

Auf Seitenwind reagiert das Auto empfindlich und kann aus der Spur geraten und schlingern, der Fahrer der Fahrer kann die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren.

Schlechte Sicht

Mit schwachen Stoßdämpfern und Federn federt das Auto rauf und runter, und genauso tanzen die Scheinwerfer hoch und runter. Mal kann der Fahrer kaum was sehen, weil nur ein kurzes Stück der Straße ausgeleuchtet wird. Bei Gefahr reagiert er nicht mehr rechtzeitig. Mal leuchten die Scheinwerfer so hoch, dass sie entgegenkommende Wagen blenden, was für alle Verkehrsteilnehmer großes Risiko bedeutet.

Sehr gefährlich wird es, wenn das Auto voll beladen ist: Ein schwer beladener Wagen hat sogar einen 22 Prozent längeren Bremsweg mit abgenutzten Stoßdämpfern als mit intakten Stoßdämpfern, 7,2 Meter längerer Bremsweg aus 100 km/h.

Stoßdämpfer und Federn regelmäßig überprüfen

Deshalb ist die regelmäßige Überprüfung der Stoßdämpfer und Federn in der Kfz-Werkstatt ganz wichtig. Ab 60 000 Kilometer sollte man sie jährlich immer wieder unter die Lupe nehmen lassen. „Am besten höherwertige Gasdruck-Stoßdämpfer und Federn in Top-Erstausrüstungsqualität einbauen, die ein neues Fahrverhalten, größere Sicherheit und höheren Komfort bieten – also auch den größten Nutzen bringen“, empfiehlt Experte Hans-Jürgen Link vom Hersteller KYB.

KYB Europe GmbH

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Durch defekte Stoßdämpfer und Federn verlieren die Räder den Kontakt zur Straße, das Auto kann ins Schleudern kommen oder ausbrechen Foto: Michael B. Rehders / KYB

Redaktion: Dr. Falk Köhler

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Quellen:

„22 Prozent aller Autos fahren mit verschlissenen Stoßdämpfern“: KYB Marktforschung

„13,4 Prozent der Wagen haben Mängel am Fahrwerk gemäß TÜV Report 2012“: TÜV Report 2012

KYB (früher Kayaba)

Das japanische Unternehmen KYB (früher Kayaba) mit Europazentrale in Krefeld ist der größte Stoßdämpferhersteller der Welt für Pkw mit 3,8 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr, einer Produktion von rund 55 Millionen Stück und einem Marktanteil von 25 Prozent im Erstausrüstungsgeschäft sowie von rund 20 Prozent im Ersatzteilgeschäft. Mit seinen 11 500 Mitarbeitern gehört KYB zu den weltweit führenden Anbietern der Pkw-Fahrwerkstechnik und beliefert Automobilkunden wie Audi, BMW, Citroen, Ford, Nissan, Mazda, Peugeot, Renault, Toyota und VW. KYB bietet ein komplettes Stoßdämpferprogramm für 99 Prozent aller Pkw von 78 Automarken als umfassendes Sortiment mit 3450 Artikeln in Top-Qualität zum Nachrüsten. Die Gasdruck-Stoßdämpfer Excel-G bringen größere Sicherheit und mehr Komfort. Außerdem hat KYB ein konsolidiertes Federnprogramm für fast 99 Prozent aller Pkw von 78 Automarken mit 2100 Artikeln auch zur Nachrüstung unter der Markenbezeichnung K-Flex. Rund ums Fahrwerk gibt es von KYB alles aus einer Hand, perfekt aufeinander abgestimmt – alle notwendigen Produkte, Verkaufsunterlagen, Beratung und Service.

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