Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie (BVL) hilft Eltern, Netzwerke aufzubauen, um Schülerinnen und Schüler mit Lernbeeinträchtigungen zu unterstützen und Schulen zu entlasten.
Die Schule hat in den meisten Bundesländern begonnen und für Schülerinnen und Schüler mit einer Legasthenie oder Dyskalkulie beginnt erneut ein Teufelskreis. Es ist offensichtlich, dass sie den Anforderungen im Lesen, Schreiben oder Rechnen nicht genügen, aber letztendlich werden sie mit ihren Problemen allein gelassen.
„Die Klassenlehrerin von Nadine hat mir gesagt, dass sie die Probleme von Nadine in Mathematik deutlich erkennt, aber innerhalb des Mathematikunterrichts kann sie Nadine nicht fördern“, berichtet Nadines Mutter. „Wir befürchten, dass Nadine bald ihre Lernmotivation verliert, weil sie keine Lernfortschritte im Rechnen macht, obwohl sie ansonsten gut begabt ist.“
Bis heute ist es an den meisten Schulen kaum möglich, eine qualifizierte Förderung anzubieten und viele Eltern sind finanziell überfordert, außerschulische Therapien zu bezahlen. Krankenkassen tragen die Kosten nicht und Jugendämter dürfen erst aktiv werden, wenn eine seelische Behinderung droht oder bereits eingetreten ist. Den meisten Kindern wird meist nicht anforderungsgerecht geholfen, weil die Schulen damit überfordert sind. Deshalb organisiert der BVL jetzt Elternseminare, um Eltern zu stärken und ihnen Wege aufzuzeigen, wie man lokale Netzwerke bilden kann, um die betroffenen Kinder zu fördern und zu unterstützen.
„Es geht uns dabei darum, mit allen verantwortlichen Personen und fachkompetenten Stellen Netzwerke zu bilden, um betroffenen Kindern, Eltern und Lehrern zu helfen, für das Kind Unterstützungsmaßnahmen zu etablieren, die dem Kind helfen, erfolgreich die Schule abzuschließen. Wir wissen aus langjähriger Beratungsarbeit, dass Schulen meist überfordert sind, auf die Vielfalt der Lernbeeinträchtigungen einzugehen und so müssen Netzwerke geschaffen werden, die jedem Kind individuell helfen“, sagt Christel Hanke, stellvertretende Vorsitzende des BVL. „Eltern, die interessiert sind, Netzwerke bei sich vor Ort zu bilden, wenden sich an den BVL zur Beratung oder besuchen unsere Elternseminare“, so Hanke.
Am 13.10.2012 findet ein Elternseminar zu dem Thema in Leipzig und am 3.11.2012 in Frankfurt statt. Die Seminare werden vom BKK Bundesverband finanziell gefördert und sind für Eltern kostenfrei. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und zur Anmeldung sind erhältlich unter
http://www.bvl-infothek.de.
Weitere Informationen zum Thema und zum Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. sind im Internet unter http://www.bvl-legasthenie.de abrufbar.
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Über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.:
Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. besteht seit über 30 Jahren und ist eine Interessenvertretung von Betroffenen und deren Eltern sowie von Fachleuten (Pädagogen, Psychologen, Ärzten, Wissenschaftlern und im sozialen Bereich Tätigen), die sich in Theorie und Praxis mit der Legasthenie und Dyskalkulie auseinandersetzen. Er trägt dazu bei, dass gesetzliche Grundlagen und wissenschaftliche sowie praktische Möglichkeiten der Hilfe in allen Bundesländern geschaffen und verbessert werden. Durch persönliche Beratung, Informationsschriften und Hinweise auf geeignete Literatur sollen die Eltern die Schwierigkeiten ihrer betroffenen Kinder besser verstehen lernen.
Der BVL fördert durch wissenschaftliche Kongresse und Veröffentlichungen die Forschung und den wissenschaftlichen Dialog unter Fachleuten aller beteiligten Disziplinen. Durch Informationen und Zusammenarbeit mit den Medien macht der BVL die Probleme der Legastheniker und Dyskalkuliker bekannt.
Weitere Informationen zum Thema Legasthenie und über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. sind im Internet unter http://www.bvl-legasthenie.de abrufbar.
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