Gas-Brennwerttechnik setzt sich durch
sup.- Eine Heizungsanlage mit viel Bedienkomfort und integriertem Spar-Effekt: Diese Wunsch steht offensichtlich ganz oben auf der Prioritätenliste der meisten Bauherren und Modernisierer, die sich Gedanken über die künftige Wärmelösung fürs Wohnen machen. Angesichts der steigenden Energiepreise ein nachvollziehbares Anliegen – und außerdem sogar ein erfüllbares: Die Brennwerttechnik macht aus Heizkesseln wahre Effizienz-Meister, weil sie die so genannte latente Wärme aus den Abgasen der Heizleistung hinzufügen kann. Diese zusätzlichen Energie-Reserven, die bei herkömmlichen Heizkesseln ungenutzt durch den Schornstein gepustet wurden, verhelfen modernen Kesseln zu einer nahezu hundertprozentigen Verwertung des eingesetzten Brennstoffs. Am ergiebigsten ist dieser Spar-Effekt beim Betrieb mit Gas. Deshalb ist es kein Wunder, dass zeitgemäße Gas-Brennwertkessel die Gebäudetechnik zunehmend dominieren: 57,4 Prozent aller im Jahr 2011 neu installierten Wärmeerzeuger arbeiten nach diesem Prinzip. Der übrige Heizungsmarkt verteilt sich auf Gas-Niedertemperaturkessel, Ölheizungen, Biomassekessel und Wärmepumpen. Zum Vergleich: Zehn Jahre zuvor hatte die Gas-Brennwerttechnik nur einen Anteil von einem knappen Drittel der Heizungs-Varianten in Deutschland.
Gebäudeplaner und Energie-Experten gehen davon aus, dass der Höhepunkt dieses Siegeszuges noch längst nicht erreicht ist. Zum einen, weil sich gasbetriebene Brennwertgeräte hervorragend zur Kombination mit regenerativen Wärmekonzepten eignen. So bildet beispielsweise ein kompakter Brennwertkessel zur Wandaufhängung die ideale Ergänzung für eine Solaranlage in den Phasen ohne ausreichende Sonnenstrahlung – ein äußerst zukunftsträchtiges Gespann für den Klimaschutz. Zum anderen gibt es noch große Wachstumspotenziale für Gas-Brennwertgeräte in sämtlichen Regionen ohne Anbindung an die allgemeine Gasnetzversorgung. Hier empfiehlt sich die leitungsungebundene Energie Flüssiggas, um selbst an abgelegenen Standorten mit modernen Gasgeräten zu heizen und warmes Wasser zu produzieren. Speziell im ländlichen Raum, wo vielfach aus wirtschaftlichen Gründen keine Gasnetzverlegung erfolgt, bietet sich Flüssiggas als Allround-Energie mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten an. Neben der zentralen Heizungsanlage können aus einem Flüssiggastank nämlich problemlos auch der Gasherd in der Küche, der Gartengrill oder ein gasbefeuerter Kaminofen betrieben werden. Und in der Landwirtschaft steht mit Flüssiggas eine schadstoffarme Wärme-Energie z. B. für Gewächshäuser, Tieraufzucht und Getreidetrocknung zur Verfügung.
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