Klischee und Realität – neues Herbstprogramm der Galerie für Kulturkommunikation vorgestellt

Klischee und Realität – neues Herbstprogramm der Galerie für Kulturkommunikation vorgestellt

Klischee und Realität - neues Herbstprogramm der Galerie für Kulturkommunikation vorgestellt

Aus den Katalogen der Galerie für Kulturkommunikation: Reykjavik

Rechtzeitig vor ihrer Sommerpause legt die Galerie für Kulturkommunikation ihr aktuelles Programm für die Veröffentlichungen im Herbst 2012 vor.

Klischee und Realität ? zum Herbstpublikationsprogramm 2012 der Galerie für Kulturkommunikation Rainer Strzolka

Die Galerie für Kulturkommunikation präsentiert in ihren Ausstellungskatalogen ein Konzept, welches die Frage erörtert, wie weit wir ein realistisches Bild von der Welt haben können. Diese Frage ist federführend bei der Bildauswahl der publizierten Bände. Die Vorstellungen, die wir von bereisten Orten haben, sind immer bildhafter Natur. Wir leben in einer Zeit, deren Realität durch fremd vermittelte Bilder bestimmt wird. Vielfach wird Realität durch diese Bilder überhaupt erst legitimiert, und es drängt sich die Frage auf, ob diese Bilder tatsächlich die Realität erzeugen, oder ob es hinter diesen Bildern eine eigene Realität gibt, die wir oftmals aber gar nicht mehr wahrnehmen. Wie real bilden Photographien unsere Realität ab?

Die Rede ist nicht von den mit Bildbearbeitungsprogrammen manipulierten Fotos, die sich für den Stümper als Kunst darstellen, nur weil er einen Retro-Effektfilter über das Bild gelegt hat. Die Rede ist auch nicht von den immer gleichen Urlaubsbildern, wo Coladosen am Strand, oder die eigenen Füße ebendort abgebildet werden und auch nicht von den Bildern, auf denen tolle Hechte sich an den schiefen Turm von Pisa lehnen oder den Eifelturm zusammenquetschen.

Gut für Reise-Photographie sind immer Giraffen, auch wenn sie in Wirklichkeit im Zoo standen, Sonnenuntergänge oder neurotische Affen, die mit Effektfiltern soweit verfremdet werden, dass sie von den Zoobesuchern kaum noch zu unterscheiden sind. Wahrscheinlich war die Erfindung des Zoomobjektivs der Anbeginn vom Ende des verantwortungsbewussten photographischen Sehens: Die Zahl der Enten auf städtischen Teichen, die heran- und wieder fortgezoomt wurden, ist ungeheuer. Kaum jemand noch macht sich die Mühe, zu sehen, wie sich ein Bild verändert, wenn man sich seinem Motiv zu Fuß nähert. Es lebe die Festbrennweite. Bei aller Effekthascherei ist es in Vergessenheit geraten, wie weit man mit dem klassischen Normalobjektiv kommt. Die Brennweitenbereiche, die heute sogar in Kompaktkameras eingebaut werden, die den Menschen wie ein Känguruh aussehen lassen, wenn er mit zusammengekniffenen Augen versucht zu erkennen, was er photographiert, sind absurd.

Die digitale Photographie hilft, die Lüge in der Welt flächendeckend zu etablieren, weil sie es jedem leicht macht, die Welt nach seinen Vorstellungen zu verbiegen. 30 Jahre jünger und 50 Kilogramm leichter: alles kein Problem. Komm Spielen! Dort, wo solide physikalische und chemische Kenntnisse notwendig waren, genügt heute ein schneller Druck auf die fast jeder Kamera auf den Weg mitgegebene Verfälschungstaste, die mühelos aus einem Regentag einen verquält leuchtenden Himmelblautag macht. Die Frage nach der Wahrhaftigkeit von Photographie ist keine neue, sie ist aber angesichts der massenhaften Fälschungen von Realität, die heute selbstverständlich geworden sind, von einer erstaunlichen Aktualität, gerade deshalb, weil die digitale Bilderlüge so selbstverständlich geworden ist. Eine Lüge wird nicht deshalb zur Wahrheit, weil sie massenhaft vorkommt, auch wenn Politiker dies gerne so hätten. Während die analoge Photographie noch ein Abbild vom Abbild der Realität lieferte, weil sie sie auf Film und dann auf Papier zeichnete, gibt es bei der digitalen Photographie überhaupt keine Realität mehr, es existiert kein Original. Die digitale Photographie wird in der Regel bestenfalls am Bildschirm betrachtet oder in aller Hektik auf dem Mäusekino schauriger Kameras, bevor sie gelöscht wird. Ist diese Flüchtigkeit der digitalen Photographie eine Art neuer, hektischer Realität? Real ist jedenfalls, dass die digitale Photographie eine ganze Traditionsindustrie kaputt gemacht hat und real ist, dass eigentlich niemand mehr einem Photo irgendwelches Vertrauen schenkt: jedermann weiß, wie leicht Fälschen heute geworden ist. Es ist zu vermuten, dass dergleichen Einfluß auf den Umgang der Menschen mit Wahrheit überhaupt haben wird.

Die Abbildungen digitaler Kameras sind im Sinne Baudrillards gar keine Abbildungen der Realität mehr, sie sind ein Simulacrum, eine Kopie, die ohne Original auskommt. In diesem Sinne ist die Einschätzung der digitalen Photographen, die meinen, jede digitale Abbildung sei ein Original, zu überprüfen. So wie Performanz im Berufsleben Arbeit nur noch darstellt, stellt das Simulakrum die Simulation eines realen Vorbildes dar. Während das analoge Foto die Illusion einer Realität darstellt, ist das digitale Foto die Simulation der Realität, mithin etwas vollkommen anderes; eine Hyper-Realität. Neben Baudrillard haben sich auch Derrida und Barthes mit dem Phänomen der Simulation von Realität befasst, ohne allerdings digitale Photographie gekannt zu haben ? wir sollten sie wieder lesen. Die digitale Photographie erniedrigt nicht nur die Photographie zu einer Peripherie des Computers, sie hat aus einem besonderen Ereignis des Bilder-Festhaltens eine Beliebigkeit gemacht. Sie macht die Grenzen zwischen Originalen und Fälschungen so durchlässig, dass auch diese beliebig werden. Was ist von einer Technik zu halten, die sowohl das Original als auch die Reproduktion und die Fälschung entwertet? Ein Teil des Charmes analoger Photographie lag darin, dass es sowohl wirklich gute als auch wirklich schlechte Fotos gab. Die digitale AutomatenPhotographie nivelliert alles auf ein Niveau der Effekte. Es ist alles ein bisschen zu bunt, alles ein bisschen zu gewollt in dieser Welt der Megapixel. Die Qualität der Bilder von Profis und Amateuren hat sich angenähert, und die Kameras sorgen heute dafür, dass vorzugsweise lächelnde Gesichter zu sehen sind. Ist dies die Welt, in der wir leben wollen?

Eingesichts dieser Erkenntnis ist der Photograph heute ständig gezwungen seine technischen Mittel zu überdenken und sich bewusst zwischen analoger und digitaler Photographie zu entscheiden. Die weitverbreitete Ansicht, dass die digitale Photographie die analoge Photographie überflüssig gemacht habe, ist so simpel, wie sie falsch ist. Durch das Nebeneinander Existieren zweier völlig unterschiedlicher Formen von Photographie wird die Verantwortung des Photographen größer, als sie es zuvor war. Das Nebeneinander von zwei so unterschiedlichen Formen von Photographie ermöglicht das Zementieren von Klischees ebenso, wie es ermöglicht, sie zu überwinden. Deshalb sollte man beide technischen Plattformen nutzen, was allerdings kaum jemand macht. Zu wenig Wissen über Fototechnik ist noch präsent, wobei die digitale Photographie das skrupellose Knipsen auf eine neue Höhe emporgehoben hat und vergessen lässt, dass anspruchsvolle digitale Photographie ähnlich komplex ist wie analoge; wobei hier der Akt der Photographie gemeint ist, nicht die Weiterverarbeitung. Photoshop macht aus einem Troglodyten noch lange keinen Photographen. Heutzutage Photographieren die Leute sehenden Auges Mist, immer eingedenk, dass sie das Ergebnis im Nachhinein so verbiegen können, wie es ihnen gefällt, wobei auch hier nur selten Geschmack, Stil und Verständnis für das Motiv zu finden sind.

Die Verwendung beider Techniken, analog und digital, ermöglicht es, die Klischees der Reise-Photographie, der man fast zwangsläufig in fremden Gefilden folgt, aufzulösen und hinter die Realitäten vor der Kamera zu sehen. Die analoge Photographie vermeidet es, durch einen schlichten technischen Defekt sämtliche auf einer Reise gemachten Bilder auf einen Schlag zu verlieren. Sie ist auch in dieser Hinsicht auf Stetigkeit hin orientiert, nicht auf Rasanz. So schnell wie digitale Bilder entstehen, gehen sie auch wieder verloren.

Der andere Blickwinkel, den die Kataloge der Galerie für Kulturkommunikation zeigen, dass durch die Verwendung beider Techniken die konventionelle Beweislast von Reisefotos, man sei dagewesen, überwindbar ist. Diese Kataloge zeigen viele Bilder, die bislang nicht gesehen worden sind und bekräftigen einen Standpunkt, dass es überflüssig sei, Bilder, die es schon gäbe, noch einmal zu machen. Die Kataloge kontrastieren beides: das Beweisfoto und dessen Gegenstück, das Alltagsbild. Die Frage, wie es in A, B, oder C sei, wird durch die Gegenwart von Bildern anders formuliert, die Antwort soll zeigen, wie A, B oder C in Wirklichkeit sei.

Die Kataloge der Galerie für Kulturkommunikation zeigen die eigenen ästhetischen und ethischen Maßstäbe ihrer Photographen, die nicht unbedingt dem entsprechen müssen, was der Mainstream von ihnen erwartet. Diese Kataloge stellen das Gegenteil der Hustleboards für den einmaligen Gebrauch dar, den viele Bildbände heute angenommen haben. Aus diesem Grunde sind sie auch in verschiedenen Konfektionierungen erhältlich, von der teuer aufgemachten handsignierten Vorzugsausgabe in limitierter Auflage bis zu normalen Buchhandelsausgaben, DVD- oder e-book-Konfektionierungen. Die Kataloge der Galerie für Kulturkommunikation folgen einer Aufforderung des Surrealismus, in der Kunst allen Sujets die selbe Aufmerksamkeit zu schenken, weshalb sie manche Betrachter auch verstören. Doch ist dies nicht das Problem der Galerie, sondern der Betrachter ist es, der sich über seine Begrenztheit wundern lernen sollte, und sich daran erfreuen, sie zu überwinden.

Das Alltagsbild steht neben der Sensation, gleichberechtigt in beider Statik.

Da die Galerie für Kulturkommunikation keinerlei foto-pädagogische Intentionen pflegt, sind ihre Kataloge auch frei von einer Botschaft. Sie missionieren nicht, ihre Realität bleibt unklassifizierbar und ohne moralische Wertung. Diese Photographien sind Abbildungen, keine moralischen Deutungen der Welt. Klischee und Realität werden Freundschaft schließen in einer Welt, die so sehr von Bildern geprägt ist wie die unsere.

Zum Herbst sind die folgenden Kataloge und Bildbände über den Buchhandel lieferbar.

Allgemeine Photographie

Anderwelt ? Apokalypse. Berlin: epubli 2012. 196 S. ISBN 978-3-8442-1172-6, 69,90 ?
Auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Auf dem Weg zur Kultur im Wendland. 145 Photographien. Berlin: epubli 2011. Print zur Zeit nicht lieferbar, als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Dance Masters. Berlin: epubli 2012. 212 S. ISBN 978-3-8442-1685-1, 54,00 ?
Auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Derwisch. Berlin: epubli 2011. Print zur Zeit nicht lieferbar, als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Erfurt. Berlin: epubli 2012. 196 S. ISBN 978-3-844-1980-7, 45,00 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Erfurt, East Germany. New York 2012. 180 S. ISBN 978-1-47500-920-0, 45,00 $

Flughafen Münster-Osnabrück. Band 1. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 108 S. ISBN 978-3-86421-973-3, 34,00 ?

Flughafen Münster-Osnabrück. Band 2. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 136 S. ISBN 978-3-86421-974-0, 34,00 ?

Hirntheater. Berlin: epubli 2011. 380 S. ISBN 978-3-8442-1138-2, 89,00 ?. Auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Insel Föhr ? ein Reiseführer in 193 Photographien. Berlin: epubli 2012. 200 S. ISBN 978-3-8442-2440-5, 48,00 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Laterna magica ? Leningrad. Berlin: 2012. [in Vorbereitung]

Marlene ? Bilder aus dem hannoverschen Untergrund. Berlin: epubli 2011. Print zur Zeit nicht lieferbar, e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Meine Freunde, die Flippers. Berlin: epubli 2011. Print zur Zeit nicht lieferbar, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Nightwish. Berlin: epubli 2011. 268 S. ISBN 978-3-8442-1061-3, 168,00 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Orchideen in Herrenhausen. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 136 S. ISBN 978-3-86421-971-9, 34,00 ?

Orchideen bei Nacht. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 136 S. ISBN 978-3-86421-972-6, 34,00 ?

Psychophoresis. Band 1. Berlin: epubli 20111. 212 S. ISBN 978-3-8442-0835-1, 49,80 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Psychophoresis. Band 2. Berlin: epubli 2011. 196 S. ISBN 978-3-8442-0834-4, 49,80 ?, auch als e-book für 4,99 ?

Running Online. Berlin: epubli 2011. 304 S. ISBN 978-3-8442-1008-8, 138,00 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Sandbilder. Nächtliche Bilder vom Potsdamer Platz. Berlin: epubli 2011. Print zur Zeit nicht lieferbar; auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Schlaraffenland: Abstieg. Berlin: epubli 2011. Print zur Zeit nicht lieferbar, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Schlaraffenland: Aufstieg. Berlin: epubli 2011. Print zur Zeit nicht lieferbar; auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Talk for One. Eine Taschen-Talk-Show. Band 1. Berlin: epubli 2011. 232 S. ISBN 978-3-8442-1057-6, 19,80 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Talk for One. Eine Taschen-Talk-Show. Band 2. Berlin: epubli 2011. 240 S. ISBN 978-3-8442-1058-3, 19,80 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

The dead queen. 148 Portraits. Berlin: epubli 2011. 148 S. ISBN 978-3-8442-1021-7, 108,00 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

The Kevin Pictures. Berlin: epubli 2011. 164 S. ISBN 978-3-8442-0838-2, 109,00 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Voyeur Neustrelitz ? Waren (Müritz) ? Schwerin ? Wessenberg. Berlin: epubli 2011. Print zur Zeit nicht lieferbar, auch als e-book für 4,99 @ über www.epubli.de

Text-Bände

Stefanie Brück: Ich bin Kryon vom magnetischen Dienst. Texte aus der geschlossenen Psychiatrie. Berlin: epubli 2012. 68 S. ISBN 978-3-8442-2331-6, 9,80 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Jutta Weinhold. Die Tochter des Fliegenden Holländers. Berlin: epubli 2011. 480 S. ISBN 978-3-8442-1060-6, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Island-Photographie

Akureyri. 150 Photographien. Berlin: epubli 2011. Print zur Zeit nicht lieferbar, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Akureyri ? Bilder einer Stadt am Polarkreis. Band 1. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 78. S. ISBN 978-3-86421-999-3, 34,00 ?

Akureyri ? Bilder einer Stadt am Polarkreis. Band 2. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 78 S. ISBN 978-3-86421-998-6, 34,00 ?

Akureyri ? Bilder einer Stadt am Polarkreis. Band 3. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 68 S. ISBN 978-3-86421-997-9, 34,00 ?

Akureyri ? on the outskirts. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. ? 56 S. ISBN 978-3-86421-996-2, 34,00 ?

Akureyri ? Rockfestival. Band 1. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. ? 68 S. ISBN 978-3-86421-995-5, 34,00 ?

Akureyri ? Rockfestival. Band 2. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. ? 68. S. ISBN 978-3-86421-994-8, 34,00 ?

Bölti, Island. Band 1. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 72 S. ISBN 978-3-86421-988-7, 34,00 ?

Bölti, Island. Band 2. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 72 S. ISBN 978-3-86421-989-4, 34,00 ?

Dimuborgir. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 76 S. ISBN 978-3-86421-991-7, 34,00 ?

Dyrolaos. Band 1. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 72 S. ISBN 978-386421-987-0, 34,00 ?

Dyrolaos. Band 2. Hannover. Verlag für Ethnologie 2012. 80 S. ISBN 978-3-86421-986-3, 34 ?

Geysire. Band 1. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 80 S. ISBN 978-3-86421.984-9, 34,00 ?

Geysire. Band 3. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 80 S. ISBN 978-3-86421-985-6, 34,00 ?

Höfn. Band 1. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 60 S. ISBN 978-3-86421-980-1, 34,00 ?

Höfn. Band 2. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 84 S., ISBN 978-3-86421-981-8, 34,00 ?

Husavik. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 80 S. ISBN 978-3-86421-977-1, 34,00 ?

Hveravellir. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 80 S. ISBN 978-3-86421-975-7, 34,00 ?

Iceland Experience ? Jökulsarlon. New York 2012. 64 S. ISBN 978-1-46993-496-9, 43,00 $

Islands farbige Berge: Landmannalaugar. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 144 S., ISBN 978-3-86421-967-2, 34,00 ?

Islands Hochland: Kerlingarfjöll. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 132 S. ISBN 978-3-86421-970-2, 34,00 ?

Jökulsarlon. Berlin: epubli 2011. Print zur Zeit nicht lieferbar; als e-book lieferbar zum Preis von 4,99 ? über www.epubli.de

Kerlingarfjöll. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 136 S. ISBN 978-3-86421-969-6, 34,00 ?

Kirkjubaeraklaustur. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012.132 S. ISBN 978-3-86421.965-8, 34,00 ?

Landmannalaugar. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 124 S. ISBN 978-3-86421-966-5, 31,00 ?

Leirubakki. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 124 S. ISBN 978-3-86421-968-9, 31,00 ?

Myvatn, Island. Berlin: epubli 2011. 116 S. ISBN 978-3-8442-116-0, 39,90 ?, als e-book lieferbar zum Preis von 4,99 ? über www.epubli.de

Reykjavik. Berlin: epubli 2012. 208 S. ISBN 978-3-8442-1173-3, 49,80 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Schwimmende Landschaft ? Eis auf dem Jökulsarlon. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 204 S. ISBN 978-3-86421-976-4, 68,00 ?

Skaftafell. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 120 S. ISBN 978-3-86421-964-1, 30,00 ?

Skaftafell Nationalpark. Berlin: epubli 2011. 112 S. ISBN 978-3-8442-1010-1, 39,80 ?, auch als e-book für 4,99 ? über www.epubli.de

Stadt der Wale ? Husavik. Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 80 S. ISBN 978-3-86421-978-8, 34,00 ?

Bitte besuchen Sie uns auch www.galerie-fuer-kulturkommunikation.com

?Sie können diese Pressemitteilung ? auch in geänderter oder gekürzter Form ? mit Quelllink auf unsere Homepage auf Ihrer Webseite kostenlos verwenden.?

Die Galerie für Kulturkommunikation ist ein institutionalisiertes Kunstprojekt von Rainer Strzolka und Esther Mitterbauer. Sie strebt einen Blick aus dem Elfenbeinturm auf die Welt als Theater an. Sie existiert in enger Zusammenarbeit mit den Iceland Galleries, einem Projekt von Rainer Strzolka und Susanne Engelmann-Strzolka. Beide Galerien sind Orte des Friedens und der Besinnung von den Hektiken der kommerzialisierten Welt.

Die Galerien verfolgen keinerlei photo-pädagogische Intentionen. Sie verweigern sich jeder fremdbestimmten Vereinnahmung, sie sind einem Leben im Ästhetizismus gewidmet.

Die Galerie-Projekte sind in stetem Wandel begriffen. Wenn Ihnen Bilder gefallen, so laden Sie sich diese Bilder herunter für private Zwecke, für kommerziellen Nutzen handeln Sie bitte ein Honorar mit der Verwertungsgesellschaft Bild Kunst www.bildkunst.de aus, in der wir Mitglied sind.
Die Idee, eine Galerie für Kulturkommunikation zu gründen, beruht auf einer Begegnung im Dezember 2003 in einer Wohnung im Münchner Westend, wo Rüdiger Belter zu einem Gespräch über ?Dingkultur? einlud. Belter, im Privatleben Geschäftsmann, stellte seine Privatwohnung als Salon für verschiedene Künstler zur Verfügung, die dort, in privatem Ambiente, ihre Kunst ausstellten. Zwischen Bücherregalen und Aktenordnern, in der Küche und im Schlafzimmer sind in Belters Wohnung Lithographien und Skulpturen zu sehen, Gemälde, Zeichnungen, digitale Installationen und Videofilme. Die Galerie für Kulturkommunikation nahm diese Ideen auf und verpflanzte sie in die deutsche Provinz. In der Privatwohnung eines schlichten Berliner Literaturwissenschaftlers mit Zweitwohnsitz in Hannover fanden sich Bilder von Julia Ostertag neben solchen von Eberhard Schlotter, Lebadanc, Grenzmann, Paul Wunderlich, GB Fuchs, Bruno Bruni in trauter Gemeinsamkeit mit kulinarischen Genüssen, die wechselnde Spitzenköche oft nur für diese eine Begegnung von Mensch und Kunst schufen. Bei vielen dieser Begegnungen war Photographie ein wesentliches Gesprächsthema, nicht nur, weil man sich gerne gegenseitig photographierte, um dem Anlaß ein wenig Dauer zu verleihen. Viele der photographischen Zeugnisse dieser Begegnungen sind bereits Vergangenheit; Speicherkarten versagen ihren Dienst gerne dann, wenn sie benutzt werden sollen, um dem nachlassenden Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Wer Dauer sucht, sollte analog photographieren, genau, wie er besser Bücher schreibe, statt im Netz zu publizieren.
Wir leben in einer Zeit, in der es normal ist, daß Bilder, die ein Mensch von seinen Kindern machte, nach ein paar Jahren durch Festplattendefekte oder einen Wandel, der angeblich dem sogenannten technischen Fortschritt diene und in Wirklichkeit nur profitorientiert ist, unwiderbringlich zerstört sind: das erste Lächeln eines Menschen; der erste Zahn, der erste Schultag?. Alle photographischen Erinnerungen an solche Lebensmarken sind dank der Digitalisierung der Photographie nach wenigen Jahren unwiderbringlich zerstört. Der Vorgang digitalen Fotografierens, so wie er in der Masse der Fälle geschieht, ist an Absurdität kaum zu überbieten: da sieht man Menschen, die kleine häßliche Plastikschachteln mit zugekniffenen Augen weit von sich entfernt halten. Auf den Displays dieser sogenannten Kameras ist nichts zu erkennen. Man fotografiert heute blind und wundert sich über die Ergebnisse. Die digitalen Kompaktkameras helfen, den Menschen zum Känguruh zurück zu entwickeln, denn in einer Känguru-artigen Körperhaltung werden diese Geräte bedient.
Die Galerie für Kulturkommunikation ist ein kleiner Fels in der Brandung des kulturellen Vergessens, indem sie Material für individuelle Erinnerungen sammelt, kultiviert, aufbereitet und den Menschen zur Verfügung stellt ? virtuell, und materiell.
Die Projekte der Galerie für Kulturkommunikation zur Ikonographie der Deutschen zeigen, daß menschliche Biographien in unserer formalisierten Gesellschaft sich einander extrem ähneln. Individualismus ist eine Fiktion.
Wenn Sie in Ihrer Kindheit keinen Tannenbaum hatten, so kommen Sie einfach in unsere Ausstellungen und genießen Sie Familie und Ambiente mit andern Menschen auf anderen Bildern, die denen, die Sie hätten machen können, unermeßlich ähnlich sind. Sie finden bei uns noch Bilder von Modelleisenbahnen und Bilder von Mallorcareisen aus einer Zeit, als Mallorca noch nicht deutsch war.
In der Galerie für Kulturkommunikation können Sie Bilder für alle nur denkbaren Anlässe betrachten. Weihnachten. Ostern. Geburtstag. Führerscheinprüfung. Barbarafeste. Beerdigungen. Sie werden Ihr Leben auf vielen dieser Bilder, die Sie niemals selbst hätten aufnehmen können, wiedererkennen. Wir stellen Bilder aus. Wir betrachten Bilder. Einsam. Gemeinsam. Zusammen. Mit Zwiebeln. Die Zwiebel ist ein demokratisches Gemüse. Besuchen Sie uns.
Leben Sie Ihr Leben genussvoll und sinnlich. Die Wirkungsweise der Kulturkommunikation ist bisher wissenschaftlich nicht grundlegend erforscht, sie ist eher eine Kunstform als eine Wissenschaft. Aber das gilt auch für andere Disziplinen. Weder Wirtschaftswissenschaft, noch Pädagogik oder Jura kann man ernsthaft als Wissenschaften bezeichnen. Sie verkleiden sich nur als solche.
Kulturkommunikation ist ein Seismograph gesellschaftlicher Befindlichkeiten und ein intelligentes Werkzeug symbolischer Kommunikation. Klassisches Kultursponsoring betoniert die traditionellen Muster von Geldnehmer und Geldgeber. Kulturkommunikation hebelt diesen Mechanismus aus. Sie legt die Verflochtenheit von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft offen (Christiane Zentgraf). Eine zentrale Rolle innerhalb der Kulturkommunikation kommt der Kunstvermittlung zu. Kulturkommunikation vermag es, Inhalte der Kunst in offenen Bezügen zum Sprechen zu bringen.
Unsere Galerie appelliert an Ihre Instinkte als Kulturwesen.
Unser Arbeitsschwerpunkt ist analoge und digitale Ikonograpie, sowohl unter künstlerischen Aspekten als auch als Methode kommunikationswissenschaftlicher Bildanalyse. Die Galerie für Kulturkommunikation lädt dazu ein, sich bewußt für das zu entscheiden, was man mit seiner verbleibenden Lebenszeit anfangen möchte.

Künstler, die sich von unserem Konzept angesprochen fühlen, sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen.
Besuchen Sie uns: www.galerie-fuer-kulturkommunikation.com

Kontakt:
Galerie für Kulturkommunikation
Rainer Strzolka
Meldaustr. 3
30419 Hannover
0511 768 02 14
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