Den Megatrend der Individualisierung greift der dima24-Chefanalyst Frank Schuhmann auf und wird beim Fachmagazin Fonds Professionell dahingehend zitiert, dass sich diese Individualisierung auch in den Angeboten fortsetzt. „In der Tat zeigt sich derzeit die Kreativität der Branche, die nicht nur in die unterschiedlichsten Asset-Klassen investiert, sondern auch an neuen Produktmänteln arbeitet“, sagt Michael Oehme, PR-Experte und Consultant bei der Schweizer Docuware AG. Ab dem kommenden Jahr müssen die Anbieter im Bereich der geschlossenen Fonds neue Regeln beachten, so zumindest der derzeitige Stand im Rahmen der Umsetzung einer EU-Richtlinie.
Dabei ist erkennbar, dass die Fondsanbieter auf deutlich kürzere Laufzeiten sowie eigene unternehmerische „Mithaftung“ setzen. Einige Angebote sehen eine deutliche Hurdle Rate vor, ab wann überhaupt Gewinne an das Management fallen. So beispielsweise bei den Fonds der PROJECT Gruppe aus Bamberg, bei denen die Verantwortlichen erst ab einem Gewinn von 12 Prozent mitverdienen. Zuvor geht der gesamte Ertrag an die Fondzeichner.
Ein weiterer Trend ist die Belegung von Themen durch die Fondsanbieter. Bei Holzheiz(kraft)werken beispielsweise gibt es inzwischen gleich mehrere Anbieter, die in dieen wichtigen Teil der erneuerbaren Energieversorgung investieren. Beispielsweise die Berliner POC Proven Oil Canada, die mit ihrem Oikos Fonds die Produktbandbreite ihrer klassischen Energiefonds erweitert. Das Düsseldorfer Unternehmen Green Investors setzt hingegen auf den Standort Schweden und in Deutschland in Kooperation mit Hochtief ist die Inka Unternehmensgruppe unterwegs.
„Die Relevanz der geschlossenen Fonds im Bereich der Erneuerbaren Energien zeigt, wie wichtig diese für Projekt- und Unternehmensfinanzierungen sind“, so Michael Oehme. Der Gesetzgeber ist bei Umsetzung neuer Spielregeln daher gut beraten, dies nicht aus den Augen zu verlieren.