Präsidentschaftswahlen im Iran

Der mächtige Wächterrat im Iran hat drei Wochen vor der Präsidentenwahl den Weg für einen regimetreuen Nachfolger von Mahmud Ahmadinedschad geebnet: Von den fast 700 Bewerbern für das Amt wurden lediglich acht zugelassen, sieben davon aus dem religiös-konservativen Lager. Jegliche Hoffnung auf einen Kurswechsel in dem Land wurde damit im Keim erstickt. Mit dem Ausschluss von Ex-Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani hat sich die oberste Führung jedoch keinen Gefallen getan, sind sich Beobachter einig. Nimmt der oberste geistliche Führer, Ajatollah Ali Chamenei, die Entscheidung zurück, könnte ein unliebsamer Kandidat die Wahl zu gewinnen – bleibt er dabei, droht eine heftige Protestwelle.