Für ihren herausragenden Einsatz bei der Behandlung von Brustkrebspatientinnen hat die Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH), Deutschlands größte Krebs-Selbsthilfeorganisation, auf ihrer diesjährigen Bundestagung in Magdeburg drei Brustzentren ausgezeichnet.
Magdeburg, 24.08.2012 – Wenn die Diagnose Krebs lautet, dann stellen sich Betroffene unweigerlich die Frage: „Wo bekomme ich die beste Behandlung?“ Für Brustkrebspatientinnen scheint die Antwort leicht: in sogenannten Brustzentren. Das sind Krankenhäuser, die sich auf die Behandlung von Brusterkrankungen spezialisiert haben, hohe Qualitätsanforderungen erfüllen und diese durch eine Zertifizierung unter Beweis stellen.
Das klingt gut, doch ganz so rosig sieht Karin Meißler, Bundesvorsitzende der FSH, die Versorgung brustkrebskranker Frauen nicht: „Wir müssen immer wieder feststellen, dass die Behandlung in den zertifizierten Zentren deutschlandweit sehr unterschiedlich ist – und das, obwohl überall die gleichen medizinischen Leitlinien zugrunde liegen und deren Befolgung nachgewiesen werden muss.“
Statt auf Kritik zu setzen, hat sich die FSH für einen anderen Weg entschieden. Sie zeichnet Krankenhäuser aus, die dem hohen Qualitätsanspruch, der mit der Zertifizierung als Brustzentrum verbunden ist, in besonderer Weise gerecht geworden sind, und die außerdem eine gute Zusammenarbeit mit der FSH pflegen. Getroffen wurde die Auswahl anhand der Ergebnisse einer Patientenbefragung, die ein wissenschaftliches Institut im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft durchgeführt hat.
Zu den Geehrten gehören das Brustzentrum Am Urban im Vivantes Klinikum Berlin, das Brustzentrum im Marienkrankenhaus St. Wendel im Saarland sowie das Brustzentrum Dresden-Neustadt der Städtischen Krankenhäuser Dresden. „Die von uns prämierten Brustzentren beweisen, dass nicht das System oder knappe Kassen eine optimale Behandlung verhindern sondern dass es Menschen in ihren jeweiligen Positionen sind, die die optimale Behandlung ermöglichen“, erläuterte Hilde Schulte, Ehrenvorsitzende der FSH, während des Festaktes.
„Für unser Team bedeutet diese Auszeichnung vonseiten der Selbsthilfe die höchste Anerkennung und damit Motivation den beschrittenen Weg mit aller Kraft weiter zu gehen“, zeigte sich Prof. Andree Faridi, Leiter des Brustzentrums im Vivantes Klinikum Berlin über die Ehrung erfreut. Dr. Eberhard Müller, Chefarzt des Brustzentrums im Marienkrankenhaus St. Wendel und Dr. Boris Marek, Leiter des Brustzentrum Dresden-Neustadt, schlossen sich dieser Aussage an.
Die FSH hofft im Interesse von Patientinnen, dass die Beispiele der drei nun geehrten Brustzentren Schule machen werden.
Informationen zur Frauenselbsthilfe nach Krebs
Die Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) ist die größte Krebs-Selbsthilfeorganisation in Deutschland. 1976 wurde sie in Mannheim von Frauen gegründet, die sich mit der Diagnose Krebs allein gelassen fühlten. Heute hat die FSH ein bundesweiteres Netz an regionalen Gruppen, in denen etwa 40 000 krebskranke Frauen und Männer mit unterschiedlichen Erkrankungen Rat und Hilfe finden.
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