Gläubigerzustimmung von 98 Prozent ermöglicht raschen Verfahrensabschluss Geschäftsbetrieb und Serviceleistungen waren zu keiner Zeit negativ betroffen
Teltow, 18. Juli 2012 – Die Gläubigerversammlung der NextiraOne Deutschland GmbH hat gestern dem Sanierungsplan der Geschäftsführung mit einer Mehrheit von rund 98 Prozent der Forderungssummen zugestimmt. Nach dieser Einigung steht die Planinsolvenz, die das Unternehmen Ende April mit dem Schutzschirmverfahren nach § 270b der Insolvenzordnung eingeleitet hatte, vor dem erfolgreichen Abschluss. Die förmliche gerichtliche Aufhebung des Insolvenzplanverfahrens ist in Kürze zu erwarten. Das Unternehmen wird in den nächsten Jahren 25,5 Millionen Euro für die Befriedung der Altverbindlichkeiten bereitstellen. Gleichzeitig bleiben durch eine bereits eingeleitete Restrukturierung rund 450 der zuletzt 740 Arbeitsplätze erhalten; für aus-scheidende Mitarbeiter wurde eine Transfergesellschaft eingerichtet. Mit einer stärkeren Ausrichtung auf anspruchsvolle Telekommunikationsservices im Bereich Unified Communication, Collaboration und Contact Center, die auf Private-Cloud-Lösungen basieren, wird NextiraOne seine nun erreichte wirtschaftliche Stabilität nach-haltig sichern. Das traditionelle Wartungsgeschäft für Kommunikationssysteme und -applikationen wird in optimierten Strukturen fortgeführt.
„Der Wandel in der Informations- und Telekommunikationstechnologie hat harte und konsequente Maßnahmen erfordert, um NextiraOne zukunftsorientiert auszurichten. Durch das Vertrauen unserer Lieferanten, Partner und Kunden konnten die strukturellen Probleme jetzt behoben werden. Gleichzeitig werden wir durch die Restrukturierung unsere Stellung als ein führender Dienstleister rund um Echtzeitkommunikation und Data-Center-Lösungen ausbauen“, sagt Dr. Bernd Ruppert, Geschäftsführer der NextiraOne Deutschland GmbH. Als Beispiel für den jetzt bewältigten Veränderungsbedarf im Unternehmen nannte er auf der Gläubigerversammlung die Entwicklung des Servicegeschäfts: „Heute können 90 Prozent der Wartungsfälle zentral von unserem hochmodernen Technical Assistance Center aus erledigt werden. 75 Prozent unseres Servicepersonals waren aber bis zuletzt dezentral in den Regionen angesiedelt.“ Durch die Verlagerung von Kapazitäten aus den Regionen in die zentralen Expertenteams wird sichergestellt, dass Probleme in der immer komplexeren Systemsoftware oder bei der Einbindung in die Unternehmens-IT von jenen Servicespezialisten behoben werden, die bundesweit die höchste Kompetenz für das jeweilige System besitzen. Gleichzeitig ändert sich nichts am Anspruch, den Support für nationale und internationale Kommunikationsinfrastrukturen jederzeit auch vor Ort zu leisten. Neben dem Hauptsitz in Teltow bei Berlin verfügt das Unternehmen weiterhin über Standorte in Hamburg, Hannover, Neuss, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und München.
Durch die jetzt erreichte Einigung mit den Gläubigern ist NextiraOne eines der bundesweit ersten Unternehmen, die seit der Novelle zum Insolvenzrecht vom 1. März erfolgreich saniert und zukunftsfähig restrukturiert wurden. Die Ziele des Gesetzes zur erleichterten Sanierung von Unternehmen (ESUG) – der Erhalt von Unternehmen mit einer besseren Gläubigerbefriedung und der Rettung von mehr Arbeitsplätzen als bei einer Zerschlagung – sind bei NextiraOne modellhaft erreicht worden. Nach langjährigen Verlusten, die in einer historisch begründeten und nicht mehr wettbewerbsgerechten Kosten- und Kapazitätssituation begründet waren, hatte NextiraOne am 23. April ein Schutzschirmverfahren eingeleitet und am 1. Juni die Planinsolvenz eröffnet sowie einen Sanierungsplan vorgelegt. Durch die vom Gericht gewährte Eigenverwaltung konnte die Unternehmensleitung den Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortsetzen und wurde dabei durch den Sachwalter, Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff (BBL Bernsau Brockdorff, Potsdam), begleitet. Weitere beteiligte Experten waren die Berliner Rechtsanwaltsgesellschaften Huntemann (Insolvenzrecht) und Knauthe (Arbeitsrecht) sowie die hww CMS Unternehmensberatung, ebenfalls Berlin. Da die Lieferanten – darunter Alcatel-Lucent und Cisco als wichtigste Partner – die Sanierung mitgetragen haben, wurden alle Service- und Lieferverträge auch während der Sanierungsphase jederzeit erfüllt.
NextiraOne ist ein internationales Unternehmen, zuständig für die Planung, Installation, Wartung und den Support von nachhaltigen Geschäftslösungen und Kommunikations-Services für über 60.000 Kunden sowohl aus dem privaten als auch aus dem öffentlichen Sektor.
NextiraOne verfügt über langjährige Expertise als führender Spezialist im gesamten Kommunikationsbereich – von Data Center und Contact Center Lösungen über Unified Communications, Managed Services bis hin zu mobiler, sicherer und zukunftsfähiger Infrastruktur für Voice-, Daten- und Videokommunikation. NextiraOne unterstützt seine Kunden dabei, ihre Organisation und Kommunikation noch effizienter zu gestalten und macht komplexe Technologien einfach nutzbar.
NextiraOne – mit Headquarter in Paris – hat eine direkte Vertriebs- und Servicepräsenz in 16 Ländern und mehr als 4.300 Mitarbeiter in Europa und in den USA, über 2.500 davon als qualifizierte Service-Experten und einem Gesamtjahresumsatz von rund 1 Milliarde Euro (2010).
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.nextiraone.eu/de.
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Tel: +49 (0)3328 3113 – 3324
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