Auch für die Entwicklung von Testszenarien für Cloud Computing
Ein eigenes Testlabor baut das SOA Innovation Lab (SIL) gemeinsam mit der Fakultät für Informatik der Hochschule Reutlingen auf. In der „Architecture Reference Lab“ (ARL) genannten Einrichtung sollen herstellerunabhängig und aus Anwenderperspektive Softwarearchitekturen, Architecture-Patterns und -Tools erforscht und weiter entwickelt werden. Außerdem unterstützt das ARL die Arbeiten verschiedener Workstreams des SIL. Erste Ergebnisse werden bis Jahresende erwartet.
„Mit der Hochschule Reutlingen haben wir schon einige interessante Projekte gestaltet, deshalb lag es nahe, auch in Sachen Testlabor mit ihr zusammenzuarbeiten“, erklärt Jochen Herrmann, Enterprise Architect bei der Daimler AG und Leiter des ARL-Workstreams im SOA Innovation Lab (SIL). Seitens der Hochschule, die Platz in ihrem Rechenzentrum, wissenschaftliche Kräfte und Workshop-Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, zeichnet Professor Alfred Zimmermann, Forschungsbeauftragter der Fakultät Informatik, verantwortlich. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem SIL. Gerade von dem strikten Praxisbezug der Workstreams versprechen wir uns Resultate, die uns auch wissenschaftlich weiterbringen.“
Zurzeit arbeiten die Partner noch an der Konzeption des ARL und formulieren die Anforderungen für die ersten Projekte. Anhand derer sollen die im Rechenzentrum der Hochschule zur Verfügung gestellten Racks mit Hard- und Software gefüllt werden. „Uns erschien es nicht sinnvoll, die Infrastruktur zu implementieren, ohne die ersten Projekte zu definieren, die darauf laufen sollen“, erläutert Herrmann.
Die Forschungsarbeiten im ARL verfolgen mehrere Ziele:
– Aufbau einer Referenzumgebung zur
Erprobung des Methodenbaukastens für die
Domänenmodellierung,
– Definition von Testszenarien für Cloud
Computing,
– Aufbau von SOA-Szenarien zur Erprobung von
Interoperabilität von heterogenen
Standardsoftware Paketen.
– Erprobung von Security-Szenarien in SOA
Anwendungsfällen,
– Aufbau einer Wissensplattform auf Basis
eines Pattern-Repositories,
– Methodenbaukasten für zyklische
Evaluierungen von Technologien und
Systemen mit Service orientierter
Architektur,
– Die Dokumentation und Repräsentation der
Forschungsergebnisse nach innen und außen
nimmt in erster Linie die Hochschule vor.
Dazu gehören auch Organisation und Durch-
führung von Workshops und Konferenzen mit
der Beteiligung von SIL und Partnern aus
Wissenschaft und Praxis.
Mit ersten Ergebnissen wird bereits Ende des Jahres gerechnet.
Für sein Test- und Forschungslabor führt das SIL, das selbst substanziell in die Einrichtung investiert, Gespräche mit Unterstützern aus der ITK-Industrie. Das Interesse der einschlägigen Hersteller ist prinzipiell groß. „Die Gespräche laufen“, gibt sich Herrmann zuversichtlich, „aber es müssen noch viele Details besprochen werden. Kooperationen zwischen Anwenderunternehmen, Hochschulen und Anbietern in Sachen Forschung sind ja nicht alltäglich.“
Johannes Helbig, Vorstandsvorsitzender des SOA Innovation Labs und Chief Innovation Officer der Deutschen Post/DHL ist von der ARL-Initiative über-zeugt: „In Deutschland ist es das erste Forschungslabor von Anwendern für Anwender, das wissenschaftlich begleitet und sogar – wenn alles klappt – auch aus der IT-Industrie unterstützt wird. Damit leistet das SIL nicht nur er-neut einen Beitrag zur Weiterentwicklung Service orientierter Architekturen, sondern ebnet auch Anwenderunternehmen den Weg in die Cloud.“
Über das SOA Innovation Lab
Das SOA Innovation Lab e. V. bietet Unternehmen ein exklusives Praxisforum, in dem anwendungsbezogenes Wissen zu SOA und Enterprise Architecture Management auf Augenhöhe ausgetauscht werden kann. Im Sinne einer \“Knowledge Community\“ stehen dabei die Interessen und Fragestellungen der Unternehmen im Vordergrund. Unabhängiges Wissen, Erfahrungen aus konkreten Projekten und erprobte Vorgehensweisen werden aus erster Hand zugänglich gemacht. Bayer, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, Bundesministerium des Inneren, Commerzbank, Daimler, Deutsche Bahn, Deutsche Lufthansa, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Fiducia, ITERGO, PostFinance, Wacker Chemie,Volkswagen, ZF Friedrichshafen und Zurich. Das SOA Innovation Lab ist offen für die Beteiligung weiterer Anwenderunternehmen. Weitere Informationen unter www.soa-lab.de
Kontakt:
SOA Innovation Lab c/o Deutsche Post AG
Elena Trostianetzky
Charles-de-Gaulle-Str. 20
53113 Bonn
+4922818219603
elena.trostianetzky@DeutschePost.de
http://www.soa-lab.de
Pressekontakt:
Wittcomm
Christoph Witte
Amslerstraße 2 B
80992 München
089/14325552
cwitte@wittcomm.de
http://www.wittcomm.de