Laut der einschlägigen spanischen Wirtschaftspresse vom Dienstag dieser Woche stehen nun endlich die Preise, in Höher derer, die spanische „bad Bank“ angeschlagene Immobilienaktiva übernehmen wird, fest. Diese sind einvernehmlich zwischen der „Troika“ (EZB, EU & IWF), dem spanischen Wirtschaftsministerium und dem spanischen „Banco de Espana“ festgelegt worden. Sie liegen sogar noch 7% unterhalb der von dem unabhängigen Prüfungsunternehmen, Oliver Wyman, Ende September 2012 geschätzten Buchwerte und belaufen sich auf Abschläge von insgesamt:
– 54% für Neubauwohnungen oder neue Reihenhäuser;
– 48% für gebrauchte Wohnungen oder Häuser;
– 86% für Baugrundstücke.
Zu begrüßen ist, so Rechtsanwalt Stefan Meyer aus Madrid, die hiermit geschaffene „amtliche“ Transparenz, die der seit Monaten anhaltenden Spekulation um sinkende spanische Immobilienpreise nun schlagartig ein Ende gesetzt haben sollte, denn auch andere Marktteilnehmer werden diese offiziellen Preise als Maßstab nehmen müssen.
Kurz zur bad Bank: Dies wird noch im Monat November 2012 gegründet sein. Sie wird sodann 15 Jahre Zeit haben, die ihr überlassenen spanischen Immobilien zu verwerten. Aller Voraussicht nach werden die drei gesunden spanischen Großbanken Santander, BBVA und CaixaBank die Hälfte der Anteile erwerben, während die andere Hälfte in öffentlicher Hand bleiben wird.
Nachdem das Immobiliengeschäft in spanischen Küstenregionen und auf den Inseln bereits seit Monaten wieder in Gang gekommen ist, weil die in diesen Gegenden erreichten Immobilienpreise für ausländische Investoren bereits wieder attraktiv sind, besteht in Spanien ab sofort die berechtigte Hoffnung, dass auch die anderen Segmente des spanischen Immobilienmarktes nun wieder in Gang kommen. Hinzu kommen die enormen Steuervorteile bei einem Kauf vor dem 31. Dezember 2012.
Rechtsanwalt & Abogado Stefan Meyer
Monereo Meyer Marinel-lo Abogados
Madrid, den 25. Oktober 2012
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