Fünf Millionen US-Dollar Fördergelder zur Erforschung der Unsterblichkeit der Seele
Für eine Studie zu Fragen zur Unsterblichkeit der menschlichen Seele hat die John Templeton Stiftung fünf Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt. Das Forschungsdesign des „Immortality Projects“ ist breit angelegt. Zu den Forschungsbereichen der Studie, deren Abschluss für 2015 geplant ist, sollen unter anderem Nahtoderfahrungen, außerkörperliche Erfahrungen und vergleichbare Erfahrungen unter Einschluss medizinischer, neurobiologischer, philosophischer, theologischer, religionswissenschaftlicher und kultureller Aspekte gehören. Über dreißig Jahre Forschung und eine lange Reihe wissenschaftlicher Versuche der Erklärung und Deutung dieser Phänomene haben bisher keine Klärung herbeiführen können. Man ist noch nicht zu Ergebnissen gelangt, die jenseits aller Diskussionen feststünden und in die Lehrbücher eingehen könnten. Dies will die Studie unter Berücksichtigung bisheriger Forschungsergebnisse als eine Art „Metastudie“ ändern.
Ausgangspunkt der Studie sind Fragen nach der persönlichen Unsterblichkeit, u.a. nach dem Überleben des körperlichen Todes und nach dem Einfluss des Unsterblichkeits-Glaubens auf Verhalten und Einstellungen von Menschen. Ein Teil der Studie befasst sich mit kulturellen Unterschieden in Berichten über Nahtoderfahrungen. Neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn ist es ein erklärtes Ziel des Projektes, diese Erkenntnisse der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, um damit ein Bewusstsein für die Auswirkungen dieser existentiellen Fragestellungen auf das gegenwärtige Leben, das wissenschaftliche Weltbild und die Gesellschaft zu wecken.
Zur Realisierung der Studie wird die John Templeton Stiftung bis zum Jahre 2015 fünf Millionen US-Dollar bereitstellen. Als Projektleiter ist der Philosoph Professor Dr. John Fischer von der University of California Riverside, USA, mit der Koordination der Studie beauftragt. Dazu beabsichtigt Fischer Forschungsvorschläge einholen, um wissenschaftliche, philosophische und theologische Projekte zu fördern, die das Verständnis der Unsterblichkeit, den Glauben an sie und die Relevanz dieser Faktoren für unser gegenwärtiges Leben betreffen. Zusätzlich wird das Projekt öffentliche Veranstaltungen, populärwissenschaftliche Publikationen sowie die Vergabe von Auszeichnungen einzelner thematischer Beiträge beinhalten. Schließlich sind Übersetzungen zur Unterstützung deutschsprachige Akademiker geplant.
Die John Templeton Foundation wurde durch den britischen Milliardär John Templeton im Jahre 1973 gegründet und widmet sich der Förderung wissenschaftlicher Forschung und Fragestellungen im Grenzbereich zwischen Naturwissenschaften, Philosophie und Religion.
Einzelheiten zum Projekt finden sich auf der Seite <a href="http://www.sptimmortalityproject.com„>http://www.sptimmortalityproject.com in englischer Sprache.
Das Netzwerk Nahtoderfahrung ist ein Forum für die ernsthafte Diskussion der geistes- und naturwissenschaftlichen Aspekte von Nahtoderfahrungen und vergleichbaren Phänomenen. Mitglieder im Netzwerk Nahtoderfahrung sind Geistes- und Naturwissenschaftler, Menschen mit Nahtoderlebnissen und Interessierte. Ziel des Netzwerks ist es, Impulse für den interdisziplinären Dialog der vielfältigen Aspekte dieser Erfahrungen zu geben sowie Informationen auf wissenschaftlich fundierter Basis zu liefern.
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