ASCHAFFENBURG, ERLENBACH A. MAIN, LKR. MILTENBERG, FRANKFURT A.MAIN. Unter Federführung der Kripo Aschaffenburg haben Beamte der Bayerischen und Hessischen Polizei am Dienstagvormittag zwei Wohnungen und zwei Wohn- und Geschäftsgebäude durchsucht. Anlass der Aktion, bei der auch ein Spezialeinsatzkommando beteiligt war, waren Ermittlungsverfahren gegen einen 43-Jährigen und einen zwölf Jahre Jüngeren u.a. wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Missbrauchs von Doktortiteln.

Die Ermittler der Kripo Aschaffenburg waren vor geraumer Zeit den beiden Beschuldigten auf die Spur gekommen. Der 31-Jährige mit Wohnsitz in Frankfurt a.Main soll öffentlich einen Doktortitel und einen Doktortitel honoris causa in seinem Geschäftsverkehr geführt haben, ohne diesen akademisch erworben zu haben. Den Ermittlungen zur Folge soll der 31-Jährige die falschen Urkunden über die Doktortitel von einem 43-Jährigen, der ursprünglich aus Hamburg stammt, erworben haben. Auch anhand von sichergestellten Beweismitteln wird derzeit geprüft, ob der Ältere der beiden, der sich ebenfalls mehrfach als Doktor ausgegeben hat, dieses „Geschäftsmodell“ des öfteren betrieben haben könnte.

In den frühen Morgenstunden kam es dann zur Durchsuchung der beiden Wohn- und Geschäftsgebäude des 31-Jährigen in Frankfurt a.Main und Erlenbach a.Main. Darüber hinaus wurden die Wohnadressen des Älteren in Frankfurt a.Main und im Aschaffenburger Stadtteil Strietwald durchsucht. Das Amtsgericht Aschaffenburg hatte für alle Objekte auf Antrag der Aschaffenburger Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbefehle erlassen.

In mehreren Objekten konnten diverse Beweismittel sichergestellt werden, die jetzt ausgewertet werden müssen. Spezialkräfte waren in Frankfurt a.Main und Strietwald zum Einsatz gekommen um jegliche Gefährdung für Dritte und Polizeibeamte auszuschließen. Diese Prognose ergab sich aus den polizeilichen Erkenntnissen über den 43-Jährigen. Verletzt wurde bei den Einsätzen niemand.

Quelle:LKA Bayern