Knappen, Höhlenbären und geheimnisvolle Nachtwächter. Wer im Ferienland Kufstein seine Wanderschuhe schnürt, den erwartet nicht nur eine herrliche Naturkulisse und ein schier endloses Netz an Wanderwegen, sondern auch ein Spaziergang in die Vergangenheit. Neben einem Themenwanderweg zur Geschichte des Bergbaus und einer mystischen Entdeckungsreise durch die Stadt Kufstein ist vor allem eine Wanderung zur so genannten Tischoferhöhle im idyllischen Kaisertal ein absolutes Highlight für große und kleine Entdecker.
Von Steinzeitmenschen und Befreiungskämpfern
40 Meter lang und rund 8 Meter hoch ist die so genannte Tischoferhöhle im Ferienland Kufstein. Wer sich dorthin auf den Weg macht, begibt sich auf eine spannende Zeitreise. Denn Anfang des 20. Jahrhunderts förderten hier Archäologen Erstaunliches zu Tage: Skelette von über 300 Höhlenbären, Stein- und Knochenwerkzeuge, Keramikscherben, Bronzeschmuck und Gußformen aus der Bronzezeit. Diese Funde beweisen, dass wohl schon um ca. 30.000 vor Christus, also in der jüngeren Steinzeit, Menschen in und um die Höhle gelebt haben. Die archäologischen Fundstücke sind heute wohlbehütet hinter Glas im Heimatmuseum auf der imposanten Festung Kufstein zu bewundern, dennoch braucht es nicht viel Fantasie, sich beim mystischen Anblick der Tischoferhöhle das steinzeitliche Leben vorzustellen. Auch zu späteren Zeiten bot die beeindruckende Höhle Mensch und Tier Zuflucht. Während des Befreiungskampfes der Tiroler Schützen von 1809 gegen die Truppen Napoleons diente die Höhle als Sammelplatz und Waffenversteck. Neben der Jahrtausende langen wechselvollen Geschichte ist es die einzigartige Lage, die die Tischoferhöhle zum perfekten Wanderziel macht.
Das Kaisertal -einzigartiges Kultur- und Naturjuwel im Ferienland Kufstein
Die Tischoferhöhle befindet sich im so genannten Kaisertal, das bis vor wenigen Jahren nur über einen steilen Treppenweg erreichbar war. Aber auch heute, in Zeiten der Straßenanbindung, hat das Kaisertal seinen ursprünglichen Charme bewahren können. Malerisch zwischen Zahmen und Wilden Kaiser gelegen, bietet das Naturschutzgebiet unzählige Möglichkeiten zum Wandern und Bergsteigen. Ausgangspunkt einer Wanderung zur Tischoferhöhle ist der Parkplatz am Kaiseraufstieg in Kufstein. Eine Steintreppe bringt den Wanderer zunächst etwas ins Schwitzen, hat man das geschafft geht“s aber schön gemütlich über eine Schotterstraße dahin. Um schließlich zur Tischoferhöhle zu gelangen, folgt man einem schmalen Steig abwärts, gut sichtbare Schilder weisen ständig den Weg, nach insgesamt rund 45 Minuten hat man die geschichtsträchtige Tischoferhöhle dann erreicht. Das malerische Kaisertal mit seinen urigen Bauernhöfen hält viele weitere Wanderhöhepunkte wie z.b. die wunderschön gelegene Antoniuskapelle bereit, Hütten und Berggasthöfe laden zur gemütlichen Einkehr in einmaliger Naturlandschaft.
Auf den Spuren der Bergleute: Knappenweg Bad Häring
Im Kurort Bad Häring wandert man auf den Spuren alter Bergleute, der Knappenweg führt zu historischen Stätten, die einst für eines der wichtigsten Tiroler Bergbauzentren von großer Bedeutung waren. Der Kohlebergbau und die erste Portlandzementerzeugung von Österreich-Ungarn bedeuteten für Bad Häring über 250 Jahre lang kontinuierlichen Bergbau, 200 Jahre davon unter Tage. Ein 4,6 km langer Rundweg führt an den 14 Stationen entlang und endet wiederum am Ausgangspunkt. In rund 2 Stunden erfährt man viel über den Kohle- und Zementabbau bzw. den Übergang vom Bergbau zum Thermalkurort, aber auch über die historischen Gegebenheiten der „Bergbau-Hochzeit“ in Bad Häring. Natürlich kommen auch kleine Bergmänner voll auf ihre Kosten: Die Station 12 ist nämlich als Knappen-Spielplatz ganz und gar den kleinsten Gästen gewidmet.
Kommt ihr Leute lasst Euch sagen: Unterwegs mit dem Kufsteiner Nachtwächter
Auch wer das wunderschöne Städtchen Kufstein bei Tage gut kennt, kann bei einer abendlichen Führung mit dem Kufsteiner Nachtwächter noch viel Neues erfahren. In der besonders mystischen Atmosphäre der Dämmerung führt er die Besucher mit seiner Laterne durch die Straßen und Gassen der Stadt und erzählt so manche spannende Geschichte über altes Brauchtum und Handwerk und entführt seine Zuhörer in die Sagenwelt des Ferienlands.
Egal ob mit dem Kufsteiner Nachtwächter oder unterwegs im Kaisertal: Die einmalige Natur- und Kulturlandschaft des Ferienlandes Kufstein zieht jeden Wander-Enthusiasten in ihren Bann: Rund 1000 Kilometer bestens ausgeschilderter Wanderwege durchziehen das Ferienland mit seinen acht naturnahen Urlaubsdörfern und der malerischen Festungsstadt Kufstein. Einfache, erholsame Spaziergänge rund um glitzernde Naturseen, entspannte Familienwanderungen über saftige Wiesen und federnden Waldboden, erlebnisreiche Rundwanderungen vor bezaubernder Bergkulisse, aber auch anspruchsvolle Gipfel- und Klettertouren – hier ist alles möglich. In Kombination mit dem reichen Brauchtum und dem Kulturangebot wird die Region so zum perfekten Ziel für erholsame Sommer-Urlaubstage.
Foto: Ferienland Kufstein
Die Festungsstadt Kufstein und die 8 Feriendörfer
Kaum eine andere Feriendestination wie das Ferienland Kufstein in Tirol besticht mit derart vielen Möglichkeiten den Urlaubsgast. Gerade der abwechslungsreiche Mix aus Natur, Sport, Sehenswürdigkeiten, Events und Kultur macht das Ferienland zu einem derart beliebten Urlaubsziel.
Das Ferienland Kufstein liegt eingebettet zwischen dem Naturschutzgebiet des Kaisergebirges auf der einen und einer herrlichen Seenlandschaft auf der anderen Seite. Auf halber Strecke zwischen Innsbruck und Salzburg entdeckt man hier eine ganz ungewohnte Urlaubswelt. Denn zum Ferienland Kufstein gehört nicht nur die mittelalterliche Festungsstadt Kufstein mit ihrem typisch tirolerischem Charakter, sondern auch die acht umgebenden Orte: der Kurort Bad Häring, das für seine Passionsspiele bekannte Erl, das romantische Thierseetal – ebenfalls weit über die grenzen hinaus für seine Passionsspiele bekannt, das Pferdedorf Ebbs sowie Niederndorf, Niederndorferberg. Mit Langkampfen lädt ein ursprüngliches Tiroler Dorf zu idyllischen Urlaub am Land ein, gleich wir der kleine über dem Inntal gelegene Ort Schwoich.
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