Wasser

Der Glaube, dass Leitungswasser Krankheitserreger oder Schadstoffe enthält, lässt viele verunsicherte Verbraucher lieber Mineralwasser aus Flaschen trinken. In puncto Qualität gibt es jedoch keinen Unterschied. Lei­tungswasser ist als Durstlöscher genauso gut geeignet wie das Wasser aus den Mineralbrunnen. Hier einige Tipps zum „Tag des Wassers“ am 22. März.

Gesundes und Ökologisches aus der Leitung: Um den Durst mit einem kühlen, kalorienfreien und kostengünstigen Getränk zu stillen, brauchen Verbraucher nur den Wasserhahn aufzudrehen. Vom Schluck aus der Leitung profitiert nicht nur der Mensch, sondern auch die Umwelt. Aufbereitetes Wasser aus der Flasche ist hinge­gen deutlich teurer. Denn der Aufwand für Herstellung, Abfüllung und Transport der Mineralwasserflaschen hat seinen Preis.

Sauberes Wasser: Das örtliche Wasserwerk steht dafür gerade, dass die Qualität von Leitungswasser den Vorschriften der Trinkwas­serverordnung entspricht. Das Nass aus dem Rohr enthält – wenn überhaupt – nur winzige, unbedenkliche Spuren von Pestiziden, Altöl und Chemikalien. Dies gilt auch für Rückstände von Medikamenten, auf die in den Medien häufiger hingewiesen wird. Zu bedenken ist zudem: Das Risiko, sich Schadstoffe über Lebensmittel einzuverleiben, ist um ein Vielfaches höher als die Aufnahme über Leitungswasser.
Selfmade-Sprudel keine Zauberei: Durch das Hinzufügen von Kohlensäure verwandelt sich Leitungswasser in Sprudel. Mixt man noch Sirup hinzu, wird das Prickelwasser zur leckeren Limonade. Das selbstgemachte Sodawasser ist nicht nur günstiger, sondern spart auch den Weg zum Getränkemarkt. Damit die Qualität stimmt, sollten bei der Zubereitung von Sodagetränken stets saubere Fla­schen und frisches Wasser zum Einsatz kommen. Die Aufbewah­rung des Selfmade-Mixes im Kühlschrank hilft, einer Verkeimung vorzubeugen.
Trinkwasser auch für Babys okay: Beim Anrühren von Babynah­rung mit Leitungswasser sollten folgende Dinge beachtet werden: Den Strahl aus dem Wasserhahn am besten erst bis zu drei Minuten laufen lassen, bevor er ins Fläschchen wandert. Um auch die letzten Restkeime abzutöten, sollte das erforderliche Leitungswasser zu­nächst abgekocht werden. Achtung: Wasser aus Hausbrunnen oder Bleileitungen können die Gesundheit von Säuglingen gefährden. Auch neue Kupferleitungen geben im ersten halben Jahr eine fürs Baby schädliche Kupfermenge ans Wasser ab. Wer auf Nummer sicher gehen will, informiert sich beim Vermieter über erfolgte Bau­maßnahmen an den Wasserleitungen oder beauftragt ein Labor mit einer Leitungswasseranalyse, die Aufschluss gibt über Bestandteile und Zusammensetzung des Trinkwassers. Sind die Grenzwerte überschritten, ist die Verwendung von abgefülltem Trinkwasser am sichersten.
Sorgsamer Umgang mit Haushaltschemikalien: Um die Trinkwas­serqualität weiterhin zu gewährleisten, sollten schädliche Flüssigkei­ten wie Pestizide oder Altöl, aber auch Medikamente verantwor­tungsbewusst bei der Schadstoffsammelstelle der Kommune ent­sorgt werden. Pestizide dürfen nur in Ausnahmefällen im Garten ver­wendet werden, da die gesundheitsschädlichen Chemikalien über den Untergrund ins Abwasser gelangen können. Ein Tropfen Mine­ralöl verschmutzt gar 1000 Liter Wasser – eine Menge, die sechs vollen Badewannen entspricht.

Quelle:VBZ Hamburg